Leserbrief: Im Persönlichkeitsrecht beschnitten

Neues Gebührenmodell

Ich bin wirklich sehr froh, in der M 12/ 10 endlich einen kritischen Beitrag über das neue Gebührenmodell zu lesen – auch wenn es sich leider nur um einen Leserbrief handelt!


Vor etwa zehn Jahren habe ich meinen Fernseher abgeschafft, nachdem das Programmniveau drastisch gesunken war. Dafür zahle ich weiterhin gern meinen Rundfunkbeitrag und hoffe damit mitzuhelfen, dass die Qualität meines bevorzugten Senders erhalten bleibt. Der GEZ muss ich jedes Jahr auf die Anfrage antworten, ob ich denn womöglich „vergessen“ hätte, dass ich inzwischen auch einen Fernseher besitze.
Ich fühle mich in meinem Persönlichkeitsrecht beschnitten, wenn man mich ab 2013 fürs Fernsehen zur Kasse bittet. Wenn es wirklich darum geht, den allgemeinen kulturellen und Bildungsauftrag zu unterstützen, dann sollte dies innerhalb der Steuerabgaben geschehen, und zwar prozentual zum Einkommen. Für Geringverdiener sind achtzehn Euro monatlich zu viel!

 

Weitere aktuelle Beiträge

RTL schluckt Sky Deutschland

Mega-Fusion in der TV- und Streaming-Branche: Mit dem Kauf des Bezahlsenders Sky schickt sich die Bertelsmann-Tochter RTL Deutschland an, den großen US-Plattformen Netflix & Co. Paroli zu bieten.
mehr »

Compact-Urteil: Wehrhaft aber unwillig

Das Verbot des rechtsextremen Compact-Magazins ist vom Tisch. Am Dienstag entschied dies das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Der Chefredakteur des Magazins Jürgen Elsässer feierte die Entscheidung als eine Sternstunde für die Pressefreiheit, verglich den Fall gar mit der Spiegel-Affäre von 1962. Triumphierend erklärte er: „Sie konnten uns nicht verbieten, also können sie auch die AfD nicht verbieten.“
mehr »

Rechtes Rauschen im Blätterwald

Ob Neuerscheinungen, Zusammenlegungen, Relaunches oder altgediente rechte Verlage: Was die Periodika der Neuen Rechten, ihrer Parteien, Organisationen oder auch einflussreicher kleinerer Kreise anbetrifft, lässt sich gerade angesichts des rechtspopulistischen Aufschwungs der letzten etwa 20 Jahre viel Bewegung ausmachen.
mehr »

Rundfunkfinanzierung in der Sackgasse

Bisher war Einstimmigkeit gefordert, wenn es um rundfunkpolitische Fragen ging. Die Ministerpräsident*innen der Länder sollen gemeinsam agieren, zum Schutz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Kein einfaches Unterfangen, wenn es um das Thema Rundfunkfinanzierung geht. Dass diese Praxis nun überarbeitet wird, ist Ausdruck einer Krise – wenn nicht der Demokratie, dann doch zumindest der Rundfunkpolitik der Länder.
mehr »