Tarifabschluss bei der Deutschen Welle

Für die Deutsche Welle wurde am 29. Juni eine Tarifeinigung erreicht. Danach werden die Monatsgehälter der Angestellten rückwirkend zum 1. 12. 2011um 15 Euro sowie um 2 Prozent erhöht. 2012 wird das höhere Urlaubsgeld von 350 Euro ausgezahlt. Auf diese Erhöhungen werden die bereits einseitig und freiwillig gezahlten Anhebungen angerechnet. Die Mindesthonorare der freien Mitarbeiter werden um 2,2 Prozent zum 1.02.2012 und um weitere 2,1 Prozent zum 1.10.2012 erhöht. Mit der Honorarzahlung im Oktober 2012 erfolgt eine Einmalzahlung in Höhe von 1,5 Prozent des Vorjahreshonorars, maximal jedoch 400 Euro für arbeitnehmerähnliche Personen. (12 a Tarifvertrag – Stichtag 1.0ktober 2012 12a). Laufzeit des Tarifabschlusses: 1. Dezember 2011 bis 30. November 2013.
Bei der Altersversorgung gilt künftig für nach 1992 eingestellte Mitarbeiter: Wer sich für eine Versicherung beim Versorgungswerk der Presse (VdP) entschieden hat, für den gilt nun die Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung, d.h. statt bisher statisch 4.700 Euro zukünftig dynamisch (aktuell 5.600 Euro). Für bis 1992 eingestellte Mitarbeiter beträgt die Witwenversorgung einheitlich 60 Prozent unabhängig vom eigenen Gehalt oder der eigenen Rente. Bei der RIAS-Versorgung wird die Exzedentenregelung vom Deutschlandradio übernommen, d.h. die außerordentliche Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze im Jahr 2003 wirkt sich nicht mehr negativ aus. Wer sich für eine Versicherung beim Versorgungswerk der Presse entschieden hatte, für den schließt die Deutsche Welle bei der Baden Badener Pensionskasse eine zusätzliche Rentenversicherung ab. Die Summe aus VdP-Beitrag und neuem Beitrag entspricht 7% des Gehalts. Wer in den nächsten 5 Jahren 65 Jahre alt wird, erhält zusätzlich einmalig einen Zuschuss von 5.000 Euro zweckgebunden für die Altersversorgung. Die Abschläge von der betrieblichen Versorgungsleistung werden an die Abschläge bei der gesetzlichen Rentenversicherung angeglichen, wobei der Abschlag auf höchstens 12,5% begrenzt bleibt.
Eltern erhalten künftig einen Kinderbetreuungszuschuss von 500 Euro pro Jahr und Kind gegen Nachweis von Ausgaben entsprechend §3 Nr. 33 EStG. Diese Regelung ist dauerhaft vorgesehen. Sie gilt zunächst nur für 2012 wird Anfang 2013 überprüft und gegebenenfalls angepasst.

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Wie ethisch kann KI berichten?

Ein ethischer Kompass ist angesichts zunehmender Desinformation immer wichtiger – für Journalist*innen, aber auch Mediennutzende. Positivbeispiele einer wertebewussten Berichterstattung wurden jüngst zum 20. Mal mit dem Medienethik Award, kurz META, ausgezeichnet. Eine Jury aus Studierenden der Stuttgarter Hochschule der Medien HdM vergab den Preis diesmal für zwei Beiträge zum Thema „Roboter“: Ein Radiostück zu Maschinen und Empathie und einen Fernsehfilm zu KI im Krieg.
mehr »

VR-Formate im Dokumentarfilm

Mit klassischen Dokumentationen ein junges Publikum zu erreichen, das ist nicht einfach. Mit welchen Ideen es aber dennoch gelingen kann, das stand auf der Sunny Side of the Doc in La Rochelle im Fokus. Beim internationalen Treffen der Dokumentarfilmbranche ging es diesmal auch um neue Erzählformen des Genres wie Virtual Reality (VR).
mehr »

Erneute Streiks bei NDR, WDR, BR, SWR 

Voraussichtlich bis Freitag werden Streiks in mehreren ARD-Sendern zu Programmänderungen, Ausfällen und einem deutlich veränderten Erscheinungsbild von Radio- und TV-Sendungen auch im Ersten Programm führen. Der Grund für den erneuten Streik bei den großen ARD-Rundfunkanstalten ist ein bereits im siebten Monat nach Ende des vorhergehenden Tarifabschlusses immer noch andauernder Tarifkonflikt.
mehr »

krassmedial: Diskurse gestalten

Besonders auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und Telegram verbreiten sich rechtsextreme Narrative, die zur Polarisierung der Gesellschaft beitragen. Wie Journalist*innen dem entgegen wirken und antidemokratische Diskursräume zurückgewinnen können, diskutierten und erprobten etwa 70 Teilnehmende der diesjährigen #krassmedial-Sommerakademie von ver.di am Wochenende in Berlin-Wannsee.
mehr »