„Werk ohne Autor“: Dreh am seidenen Faden

Am Set von „Werk ohne Autor“ (W.O.A.) unter der Regie von Florian Henckel von Donnersmarck („Das Leben der Anderen“) ist es offenbar zu deutlichen Verstößen gegen die tariflichen Arbeitszeitregelungen gekommen. Filmschaffende hatten von übermäßig langen Arbeitstagen und unzulässigen Überschreitungen der 13. Arbeitsstunde berichtet. Die ver.di-FilmUnion forderte die sofortige Umsetzung der Bestimmungen des Tarifvertrags für Film- und Fernsehschaffende (TV FFS) und kündigte an, anderenfalls die zuständigen Behörden einzuschalten.

Als Gründe für die Probleme am Set nannte die ver.di-FilmUnion zum Einen personelle Engpässe und zum Anderen die hohen Ansprüche der Regie, die mit den vorab kalkulierten Drehzeiten häufig nicht in Einklang zu bringen seien. Einen konstruktiven Dialog habe man jedoch mit der Produktion von Wiedemann & Berg führen können. Die Produzenten, Produktionsleiter und Herstellungsleiter hätten sich mit großem Engagement um die Verkürzung der Arbeitszeiten bemüht. Laut FilmUnion strebe man eine einvernehmliche Lösung mit der W.O.A. Film GmbH an, schließe jedoch nötigenfalls das Einschalten der zuständigen Behörden nicht aus.

Zum vollständigen Bericht auf der Website der ver.di-FilmUnion

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