„funk“, das Junge Angebot von ARD und ZDF, startet am 1. Oktober. Mit einem schrillen Video wirbt es bereits seit zwei Tagen um die Gunst der 14- bis 29-Jährigen. „funk“ kommt, „EinsPlus“ und „ZDFkultur“gehen. Sie stellen am 30. September um Mitternacht den Sendebetrieb ein. „Die ARD kann jung, das galt schon für EinsPlus und das wird noch mehr auf das Junge Angebot zutreffen. Jetzt können wir den jungen Menschen noch besser dort begegnen, wo sie sich hauptsächlich aufhalten: In der nichtlinearen Welt, auf mobilen Endgeräten, auf Smartphones und Tablets“, so die ARD-Vorsitzende Karola Wille.
„funk“ wird ausschließlich online auf verschiedensten Plattformen wie Facebook, YouTube, Instagram oder Snapchat ausgespielt. Dazu kommt die „funk“-App und die werbefreie „funk“-Website. Die Inhalte für das Content-Netzwerk unter Federführung des SWR werden in den Redaktionen der öffentlich-rechtlichen Sender in ganz Deutschland und gemeinsam mit vielen Partnern entwickelt. Mehr als 40 Formate wurden auf einer Pressekonferenz zwei Tage vor dem Start von „funk“ in Berlin vorgestellt. Die Fäden laufen in der Zentrale in Mainz zusammen. Unter der Leitung von Florian Hager und Sophie Burkhardt betreuen dort rund 30 Mitarbeiter das Netzwerk von Redaktionen und Webvideo-Produzenten. „funk“ will auch Nachwuchstalenten eine Plattform bieten. ARD und ZDF stellen für „funk“ jährlich ein Budget von 45 Mio. Euro zur Verfügung, ein Drittel davon kommen vom ZDF, zwei Drittel von der ARD.
„Endlich ist es soweit“, freut sich Frank Werneke, stellvertretender ver.di-Vorsitzender und Mitglied im ZDF-Fernsehrat, über den Start von „funk“. „Ich erhoffe mir ausreichend Mut und Raum, auch Experimente zu wagen, Neues zu probieren und dabei auch längeren Atem beweisen zu können. Die Beteiligten sollten diese Chance nutzen“, so Werneke. „Damit das neue Angebot erfolgreich sein kann, muss es jedoch zukünftig ausreichend finanziert sein, denn attraktive kreative Inhalte und journalistische Qualität haben ihren Preis“, sagte der ver.di-Vize. „Vor dem Hintergrund des heutigen Mediennutzungsverhaltens kommt es ganz besonders darauf an, dass ARD und ZDF mit ihren Inhalten auch online stark präsent sind, um den Anschluss an ihre verschiedenen Zielgruppen nicht zu verlieren. Noch bestehende Einschränkungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehören daher auf den Prüfstand. Wenn Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt werden, untergräbt das den gesellschaftlichen Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“, so Wernekes Fazit. Das Jugendangebot sei daher ein wichtiges positives Signal.