Nach zähen Haustarifverhandlungen haben die Beschäftigten und festen Freien bei Radio Bremen jetzt Einmalzahlungen in Höhe von 500 Euro im Dezember und 175 Euro im Januar erhalten – aus Sicht des Personalrats nur ein „Trostpflaster“. Zu prozentualen Anhebungen ist Intendant Heinz Glässgen nicht bereit, solange die künftige Finanzierung des Senders nicht gesichert ist. Bei künftigen Tarifverhandlungen soll allerdings ein „Nachholbedarf“ berücksichtigt werden. Zuletzt hatte die RB-Belegschaft vor anderthalb Jahren mehr Geld bekommen.
Auch für die Bremedia, die ausgelagerte Technikfirma von Radio Bremen sind nach einem Jahr Verhandlung die Eckpunkte für einen Manteltarifvertrag, Gehaltsrichtlinien und Gehaltszuordnungen vereinbart worden. Sie orientieren sich am Tarifvertrag der mit dem Arbeitgeberverband für filmtechnische Betriebe (VTFF), enthalten aber auch spezifische Radio Bremen-Regelungen. Für die ca. 30 neuen Beschäftigten bei der Bremedia bedeutet das eine sofortige Verbesserung. Ihre Wochenarbeitszeit verkürzt sich von 42 auf 39 Stunden. Außerdem haben sie die Einmalzahlung von 500 Euro zum Jahresende wie bei Radio Bremen bekommen. „Als Kröte“, so Betriebsratvorsitzende Monika Grüning, „mussten wir eine leistungsbezogene Bezahlung akzeptieren“. Dennoch konnte die praktizierte Bonusregelung in eine Stufensteigerungsregelung verändert werden. Danach bekommen die neuen Mitarbeiter jetzt den Jahresbonus ausgezahlt, der bislang zurückgehalten wurde. Außerdem können die von Radio Bremen zu Bremedia übergeleiteten Kollegen wählen, ob für sie die neuen Dispositionsregelungen gelten sollen oder die aus dem Tarifvertrag von Radio Bremen.