Die Tarifverhandlungen für die etwa 9.000 im Bundesgebiet bei Zeitschriftenredaktionen angestellten Redakteurinnen und Redakteure sind auch nach der dritten Runde am 21. Januar ergebnislos geblieben und auf den 15. April in Berlin vertagt worden.
Der Manteltarifvertrag für Zeitschriftenredaktionen ist zum Ende 2009 vom Zeitschriftenverleger-Verband (VDZ) gekündigt worden. Der VDZ hat erneut von den Journalistengewerkschaften die Absenkung der Arbeitgeberbeiträge zur Presseversorgung gefordert und will für den neuen Manteltarif über eine Absenkung von Urlaubsgeld und Jahresleistung, Streichung von Zuschüssen zum Krankengeld und eine Verkürzung von Kündigungsfristen verhandeln. Zusätzlich soll die Arbeitszeit um vier Stunden verlängert werden, wodurch jede zehnte Redakteursstelle eingespart werden könnte. Die dju in ver.di hat die vom VDZ geforderten Verschlechterungen strikt abgelehnt. Sie will über zeitgemäße Anpassungen der Tarifwerke konstruktiv sprechen. Doch über die von der dju geforderte Einbeziehung der Onlineredakteurinnen und -redakteure, über bezahlte Qualifizierungsansprüche, Arbeitszeitkonten und die Verlängerung des bis Ende 2010 laufenden Beschäftigungssicherungstarifvertrages hat der VDZ bisher nicht verhandeln wollen. „Die Haltung der Verleger-Vertreter zeigt damit mangelnden Respekt vor den Leistungen der Redakteurinnen und Redakteure“, kritisiert dju-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.