Computer Bild streikt für Tarifvertrag

Screenshot der Website zur Tarifauseinandersetzung cobi-tarif.de

Unter dem Motto „Wir wollen keine Schnäppchen mehr sein“ haben heute die Mitarbeiter_innen der Springer-Zeitschrift Computer Bild für mehrere Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Es war nach einem Ausstand im Juli bereits der zweite Warnstreik. ver.di und der DJV verhandeln mit der Springer-Tochter seit Monaten über einen Haustarifvertrag. Die Beschäftigten der größten Computer-Zeitschrift Europas verdienen bis zu 40 Prozent weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen in Verlagen, in denen der Tarifvertrag für Zeitschriften gilt.

„Das Springer-Angebot liegt noch immer etwa 20 Prozent unter den Tarifgehältern der Zeitschriften-Redakteure“, sagten die Verhandlungsführer der Gewerkschaften, Martin Dieckmann (ver.di) und Stefan Endter (DJV). „Es ist absolut unverständlich, dass ein so großer und erfolgreicher Konzern wie Springer nicht bereit ist, seinen Beschäftigten angemessene Gehälter zu zahlen.“

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die Mitarbeiter verweisen auf ihrer Website zur Tarifauseinandersetzung darauf, dass der Axel-Springer-Konzern einerseits wirtschaftliche Erfolge präsentiert und andererseits die Mieten in Hamburg seit 2011 um 18 % gestiegen sind. Dazu komme ein Kaufkraftverlust von 11 % seit 2010. Sehr viele Gehälter bei der Computer Bild haben keine Tarifanbindung und damit auch seit Jahren keine Gehaltserhöhung erfahren.

Weitere aktuelle Beiträge

Sicher ist sicher: Eigene Adressen sperren

Journalist*innen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zum Ziel rechter Angriffe geworden. Die Zahl tätlicher Übergriffe erreichte 2024 einen Rekordwert, so eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Die Autoren benennen die extreme Rechte als strukturell größte Bedrohung für die Pressefreiheit. Einschüchterungen oder sogar körperliche Übergriffe geschehen mitunter direkt an der eigenen Haustür. Den damit verbundenen Eingriff in das Privatleben empfinden Betroffene als besonders belastend.
mehr »

Filmtipp: Mädchen können kein Fußball spielen

Der sehenswerte Dokumentarfilm von Grimme-Preisträger Torsten Körner („Schwarze Adler“) ist eine Hommage an die Pionierinnen des deutschen Frauenfußballs. Körner hat bereits ein ausgezeichnetes Buch über das Thema geschrieben („Wir waren Heldinnen“). Der Film erzählt die Geschichte mit Hilfe von Zeitzeuginnen und vielen zeitgenössischen TV- und Wochenschau-Ausschnitten von den Anfängen in den 50ern bis zur siegreichen Heim-EM 1989.
mehr »

ARD schützt ihre Inhalte vor KI

Die ARD hat ihren Umgang mit Anbietern von KI geändert. Seit Ende Mai dürfen Unternehmen wie etwa Open AI, Perplexity oder Google (Gemini) Inhalte aus den Online-Angeboten der ARD nicht mehr nutzen, um damit ihre KI-Systeme zu trainieren. Das bestätigte der Senderverbund auf Nachfrage. Die ARD hat nun in ihre Webseiten einen sogenannten maschinenlesbaren Nutzungsvorbehalt technisch eingebaut. Damit wird KI-Crawlern signalisiert, dass sie die Inhalte dieser Angebote nicht verwenden dürfen.
mehr »

Internet: Journalismus unter Druck

Angesichts der Vielzahl von Beiträgen zum 30-jährigen Jubiläum des Internets arbeitet der Journalist Jann-Luca Künßberg in einem Gastbeitrag für Netzpolitik.org heraus, wie umfangreich die Online-Welt Journalismus selbst verändert hat. Enorm schnell, so Künßberg, habe der Geschäftsgedanke die Vision eines digitalen Versammlungsorts beiseitegeschoben.
mehr »