Springer plant mit Deutschlands größter Boulevardzeitung einen eigenen Fernsehsender. Unter der Sendermarke „Bild“ soll er künftig über Kabel, Satellit, IPTV und OTT frei empfangbar sein. Der Sendestart steht zwar derzeit noch unter dem Vorbehalt der Erteilung einer Sendelizenz durch die Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg. Laut Plan soll der TV-Sender aber noch vor der Bundestagswahl Ende September dieses Jahres starten.
Ein am Vormittag beginnendes Live-Programm werde der Kern des neuen Senders sein, der täglich bis zu sechs Stunden sein Programm ausstrahlen möchte, teilte „Bild“ mit. Alle Fernseh-Aktivitäten des Medienkonzerns Springer sollen künftig gemeinsam von der WeltN24 GmbH produziert werden, zu der dann die TV-Sparten von „Welt“, „Bild“ und N24 Doku gehören. Das Programm des neuen Senders soll laut Ankündigungen neben Nachrichten und aktuellen Themen auch Dokumentationen und Reportagen beinhalten. Im Fokus stehen die Bereiche Politik, Sport, VIPs, Crime und Service-Themen.
Das Medienhaus baut bereits seit einiger Zeit seine Videostrategie aus. „Bild“ bietet schon jetzt verstärkt Live-Formate im Netz an. Für die Streaminginhalte von „Bild Digital Live TV“ hatte „Bild“ im April 2020 eine Rundfunklizenz erhalten.