VG Wort vergibt 2900 „Neustart“-Stipendien

Screenshot: neustart-kultur.vgwort.de

Die VG Wort geht davon aus, bereits im Oktober Stipendiengelder aus dem Programm „Neustart Kultur“ an Autor*innen auszahlen zu können. Die 2900 Stipendien der Verwertungsgesellschaft sind mit je 5000 Euro datiert und konnten seit Ende August 2021 von professionell tätigen freiberuflichen und arbeitnehmerähnlichen Autor*innen beantragt werden, die einen Wahrnehmungsvertrag mit der VG Wort abgeschlossen haben. Solche Bewerbungen sind weiterhin möglich, bis der Fördertopf vollständig geleert ist.

Um Autorinnen und Autoren schnell zu helfen zu können, hatte die Verwertungsgesellschaft sich das Ziel gestellt, bereits im Oktober mit der Auszahlung der Stipendien beginnen. Dafür war es notwendig, dass Anträge bis spätestens 17. September 2021 eingingen. Tatsächlich sollen Sach- und Juryprüfung solcher Anträge bis 6. Oktober abgeschlossen sein, sodass Mittel noch im selben Monat ausgezahlt werden können, informiert die VG Wort auf Nachfrage. Bislang liegen dort etwa 2600 Stipendienanträge vor, die voraussichtlich aber nicht alle die Förderbedingungen erfüllen. Deshalb hofft man noch auf eine große Anzahl weiterer Bewerbungen, um die bereitgestellten Mittel für 2900 Stipendien vollständig ausreichen zu können. Das Programm im Rahmen von „Neustart Kultur“ umfasst insgesamt 15 Millionen Euro. Es soll bis zur Ausschöpfung weiterlaufen. Bei der VG Wort rechnet man damit voraussichtlich bis Jahresende, spätestens geschlossen wird das Programm zum 30. Juni 2022.

Die Stipendien sind mit je 5.000 Euro pro Person dotiert und betreffen eine Laufzeit von vier Monaten. Antragsberechtigt sind grundsätzlich Wahrnehmungsberechtigte der Berufsgruppe 1 (Belletristik), mit Einschränkungen auch solche der Berufsgruppe 2 der VG Wort, die im Jahr 2020 ein maximales Einkommen von 60.000 Euro erzielt haben. Journalistische Projekte sind nur förderfähig, wenn es sich um Recherche- oder Veröffentlichungsprojekte im Bereich Feuilleton oder Kultur handelt. Neben der Beschreibung eines offenen Recherche- oder Veröffentlichungsvorhabens, das in der Stipendienlaufzeit umgesetzt werden soll, ist auch eine Vita einzureichen. Eine Doppelförderung durch ein anderes Stipendium oder anderweitige Hilfen für das geplante Vorhaben sind während der Laufzeit des Stipendiums ausgeschlossen.

Wer einen Antrag stellen will, muss sich zunächst registrieren, um die persönlichen Zugangsdaten für die eigentliche Antragsstellung zu erhalten.

Die VG WORT hat eine Webseite neustart-kultur.vgwort.de eingerichtet, auf der alle wichtigen Informationen zum Stipendienprogramm sowie die Links zu Registrierung und Antragstellung zu finden sind.

Die Bundesregierung informiert über „Neustart Kultur“ unter diesem Link.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Wie ethisch kann KI berichten?

Ein ethischer Kompass ist angesichts zunehmender Desinformation immer wichtiger – für Journalist*innen, aber auch Mediennutzende. Positivbeispiele einer wertebewussten Berichterstattung wurden jüngst zum 20. Mal mit dem Medienethik Award, kurz META, ausgezeichnet. Eine Jury aus Studierenden der Stuttgarter Hochschule der Medien HdM vergab den Preis diesmal für zwei Beiträge zum Thema „Roboter“: Ein Radiostück zu Maschinen und Empathie und einen Fernsehfilm zu KI im Krieg.
mehr »

VR-Formate im Dokumentarfilm

Mit klassischen Dokumentationen ein junges Publikum zu erreichen, das ist nicht einfach. Mit welchen Ideen es aber dennoch gelingen kann, das stand auf der Sunny Side of the Doc in La Rochelle im Fokus. Beim internationalen Treffen der Dokumentarfilmbranche ging es diesmal auch um neue Erzählformen des Genres wie Virtual Reality (VR).
mehr »

Erneute Streiks bei NDR, WDR, BR, SWR 

Voraussichtlich bis Freitag werden Streiks in mehreren ARD-Sendern zu Programmänderungen, Ausfällen und einem deutlich veränderten Erscheinungsbild von Radio- und TV-Sendungen auch im Ersten Programm führen. Der Grund für den erneuten Streik bei den großen ARD-Rundfunkanstalten ist ein bereits im siebten Monat nach Ende des vorhergehenden Tarifabschlusses immer noch andauernder Tarifkonflikt.
mehr »

krassmedial: Diskurse gestalten

Besonders auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und Telegram verbreiten sich rechtsextreme Narrative, die zur Polarisierung der Gesellschaft beitragen. Wie Journalist*innen dem entgegen wirken und antidemokratische Diskursräume zurückgewinnen können, diskutierten und erprobten etwa 70 Teilnehmende der diesjährigen #krassmedial-Sommerakademie von ver.di am Wochenende in Berlin-Wannsee.
mehr »