Künstliche Intelligenz ist viel mehr als nur ChatGPT. Fast jeden Tag taucht ein neues Werkzeug auf, das Journalist*innen, Fotograf*innen und anderen Medienschaffenden helfen kann. Ob deren Anwendung datenschutzrechtlich, ethisch und urheberrechtlich unbedenklich ist, hängt vom einzelnen Werkzeug ab. Wir stellen die nützlichsten Tools vor.
Rund um die IT Sicherheit:
Passwörter sichern mit: KeePassXC Passwort-Manager
Verschlüsselung mit: VeraCrypt – Gratis-Download von heise.de
Backups herstellen: So gelingt das Backup ganz einfach | heise online
Anhänge prüfen mit: VirusTotal – Home
Prüfen wo die eigene Adresse im Netzt auftaucht: https://haveibeenpwned.com
Datenabgleich machen:HPI Identity Leak Checker
Sicherheitstraining für Journalit*innen: heaff.de – Hostile Environment Awareness for Freelancers – Sicherheitstrainings für Freie Journalist*innen
Rund um die Recherche
Open Source Intelligence (OSINT) ist ein Begriff aus der Welt der Nachrichtendienste bei dem für die Nachrichtengewinnung Informationen aus frei verfügbaren, offenen Quellen gesammelt werden,um durch Analyse der unterschiedlichen Informationen verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen. Auch Journalit*innen machen sich diese Quellen zunutze:
Bildüberprüfung:
In Suchmaschinen wie Google, Bing, Yandex oder Tineye einfach ein Foto hochladen und nach ähnlichen Ergebnissen suchen. Für die Reverse bzw. Rückwärtsbildersuche könne man unter anderem die Tools TinEye, Google, Yandex und RootAbout nutzen
InVid ist ein Projekt, das von der EU gefördert wird und insbesondere Journalisten und Nachrichtenredaktionen dabei helfen soll, Fake-Videos zu erkennen.
Mit RevEye für Firefox und Chrome können Sie Bilder rückwärts suchen. Dabei greift der Dienst nicht nur die Suche von Google, sondern auch Bing, Yandex und sogar TinEye zurück.
Ebenfalls für die Rückwärtssuche geeignet sind Duplichecker und Google Lens
Die Webseite Geo Hints sammelt Erkennungsmerkmale: zum Beispiel, wie eine Ampel in Uganda aussieht.
Um eine Pflanzenart zu erkennen und einer bestimmten Region zuzuordnen, helfen die Webseiten Plantnet oder iNaturalist
„Chronolocation“. Dazu gibt es die verschiedensten Methoden, sei es über Wetterangaben mit Wolfram Alpha oder den Sonnenstand und den Schattenwurf mit Sun Calc oder im Video OSINT at Home #8
Hilfreich bei der Suche von Orten sind auch Satelliten-Daten zum Beispiel von Google Earth Pro, von Sentinal Hub oder Planet Labs. Andere Programme können Feuer, Emissionen oder Schifffahrtsbewegungen nachvollziehbar machen (Sentinel 5P, Nasa Firms, Sentinal1).
Ob eine Webseite gefälscht ist, können beispielweise Archive verraten wie: archive.org, archive.today, perma.cc, Google Cache oder als Kombination Resurrect Pages Browser.
Übersetzungstools mit KI
Google Translate, DeepL , trint, promt.one, Microsoft Translator, Yandex.
Transkription mit KI
trint, IBM Watson Speech to Text, Speechmatics, happyscribe (auch für Untertitel), sonix und aws Bescheidene Ergebnisse liefere hingegen Google Cloud.
Rund um die Suchmaschine
WolframAlpha, Wissenschaftssuchmaschine Consensus, IntelligenceX, eine Suchmaschine und Datenarchiv, Perplexity, Chatbot mit Quellenreferenzierung.
SciSpace von Typeset kann wissenschaftliche PDFs durchsuchen und sogar Fachbegriffe erläutern. AskYourPDF kann auch für die Suche in PDFs genutzt werden.
Mit Pinpoint lassen sich zudem Audio-Dateien durchsuchen, (allerdings gehen die Daten an Google.) Automated Insights ist für die Suche im Archiv auf der eigenen Festplatte einsetzbar,
Narrativa und United Robots ebenso; letzteres dient auch der Texterstellung. Syllabs wiederum kann Zusammenfassungen aus Studien erstellen
Um zu wissen, welche Themen gerade hohe Relevanz haben: Dataminr. Mit Glasp lassen sich Texte auf Webseiten markieren und Clustern zuordnen.
Rund um die Handarbeit
Wer mit Texttools, rund um KI herumspielen möchte, findet hier einen großen Fundus: Retresco, Quillbot, Writesonic oder Wordtune.
Tools für die Bilderstellung sind Canva, Runway ML, Artbreeder, Designify oder Deep Dream Generator. Auch die Bearbeitung von Video- und Audiodateien ist automatisiert möglich (Lumen5, Magisto, , Offeo, Wave.video oder Text-to-Speech-Programme oder Voice Cloning, aiconix, Voiceflow
Transkription: trint, IBM Watson Speech to Text, Speechmatics, happyscribe (auch für Untertitel), sonix und aws.
In eigener Sache: Die hier verlinkten Tools entsprechen zum Teil nicht unseren Transparenzkriterien für generative KI. Sie sind als Spielwiese gedacht. Für die journalistische Anwendung gilt nach wie vor das menschliche Abnahmeprinzip und der Quellennachweis.