Tarifabschluss beim  RBB steht

Zuletzt waren RBB-Beschäftigte im April in den Warnstreik getreten - hier in Potsdam. Foto: Christian von Polentz

Die Gewerkschaften ver.di und DJV und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) unter seiner neuen Intendantin Ulrike Demmer haben am 20. September im Tarifstreit eine Einigung erzielt. Basis ist das RBB-Angebot vom Mai. Die Gewerkschaftsmitglieder hatten bereits im Juni mehrheitlich für die Annahme gestimmt. Wesentlicher Eckpunkt ist die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Höhe von 3.000 Euro im Oktober.

Die Honorare der Freien sollen nach der Einigung zum 1. Dezember um 2,8 Prozent angehoben werden, teilte ver.di mit. Die Gehälter der Festangestellten steigen ebenfalls um 2,8 Prozent stufenweise. Das heißt zum 1. Februar 2023 bei einem Gehalt bis zu 4.000 Euro, zum 1. Dezember bei einem Gehalt bis zu 6.000 Euro, zum 1. März bei einem Gehalt bis zu 8.000 Euro und zum 1. September kommenden Jahres bei einem Gehalt über 8.000 Euro.

Außerdem werden die Stufe 5 des Honorarrahmens Programm in Kraft gesetzt und die Fortbildungshonorare für Freie angehoben. 

Seit Monaten stockten die Tarifverhandlungen für Gehälter und Honorare der rund 3.500 Beschäftigen, unter ihnen ca. 1.500 Feste Freie. Für ver.di war wichtig, dass es keine zweijährige Nullrunde gibt. Jetzt sollen am 28. September die letzten Details geklärt werden. Am 19. Oktober werde der Abschluss dann durch den Verwaltungsrat gehen. Die Mitarbeitenden des RBB waren im Januar und im April für den Tarifabschluss in den Warnstreik getreten. Interims-Intendantin Katrin Vernau hatte immer wieder auf die schwierige finanzielle Lage des Senders nach den aufgedeckten Skandalen hingewiesen. 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Ein Plädoyer fürs Zuhören

Zuhören, Gehörtwerden, den Dialog auf Augenhöhe führen – das sind Schlagworte unserer Zeit, Leerformeln der politischen Rhetorik. Mit dem Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen sprachen wir über journalistisches Zuhören, BigTech und den Sofortismus der Sozialen Medien.
mehr »

Presse-Versorgung hält hohes Zinsniveau

Die Vertreter*innenversammlung der Versicherten der Presse-Versorgung hat beschlossen, die Gesamtverzinsung für das Jahr 2026 im dritten Jahr in Folge beizubehalten. Damit behauptet die Presse-Versorgung erneut ihre Spitzenposition im deutschen Lebensversicherungsmarkt.
mehr »

Digitale Mobilität als Machtfaktor

Smartphone, Social Media und Plattformen – wie werden Menschen durch mobile, vernetzte Medientechnologien sichtbar, und wer oder was bleibt unsichtbar? Welche Rolle spielen dabei Geschlechter- und Machtverhältnisse? Über diese Fragen diskutierten Medienforscher*innen  auf der Tagung „Bilder in Bewegung, mit Bildern bewegen: Gender, Macht und Mobilität“ in Tübingen.
mehr »

Junger Journalismus: Lernen, vernetzen und schützen

Angriffe auf Journalist*innen nehmen zu, online wie auf der Straße. Umso wichtiger, Pressefreiheit nicht nur als Prinzip zu verstehen, sondern sie im Alltag zu verteidigen. Mit diesem Anspruch lud die Jugendpresse Deutschland Anfang November rund 80 junge Medieninteressierte nach Dresden ein. Bei der „YouMeCon kompakt“ ging es um journalistisches Handwerk, Verantwortung und darum, wie man Menschen schützt, die berichten.
mehr »