Die Gewerkschaften ver.di und DJV und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) unter seiner neuen Intendantin Ulrike Demmer haben am 20. September im Tarifstreit eine Einigung erzielt. Basis ist das RBB-Angebot vom Mai. Die Gewerkschaftsmitglieder hatten bereits im Juni mehrheitlich für die Annahme gestimmt. Wesentlicher Eckpunkt ist die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Höhe von 3.000 Euro im Oktober.
Die Honorare der Freien sollen nach der Einigung zum 1. Dezember um 2,8 Prozent angehoben werden, teilte ver.di mit. Die Gehälter der Festangestellten steigen ebenfalls um 2,8 Prozent stufenweise. Das heißt zum 1. Februar 2023 bei einem Gehalt bis zu 4.000 Euro, zum 1. Dezember bei einem Gehalt bis zu 6.000 Euro, zum 1. März bei einem Gehalt bis zu 8.000 Euro und zum 1. September kommenden Jahres bei einem Gehalt über 8.000 Euro.
Außerdem werden die Stufe 5 des Honorarrahmens Programm in Kraft gesetzt und die Fortbildungshonorare für Freie angehoben.
Seit Monaten stockten die Tarifverhandlungen für Gehälter und Honorare der rund 3.500 Beschäftigen, unter ihnen ca. 1.500 Feste Freie. Für ver.di war wichtig, dass es keine zweijährige Nullrunde gibt. Jetzt sollen am 28. September die letzten Details geklärt werden. Am 19. Oktober werde der Abschluss dann durch den Verwaltungsrat gehen. Die Mitarbeitenden des RBB waren im Januar und im April für den Tarifabschluss in den Warnstreik getreten. Interims-Intendantin Katrin Vernau hatte immer wieder auf die schwierige finanzielle Lage des Senders nach den aufgedeckten Skandalen hingewiesen.