Deutscher Fairnesspreis für #BerlinIstKultur

Der Deutsche Fairnesspreis wird jährlich im Rahmen der feierlichen Verleihung des Deutschen Schauspielpreises als gemeinschaftlich von BFFS und ver.di FilmUnion vergeben. Am 9. Oktober, wird  die Initiative BerlinIstKultur – Kulturabbau verhindern! und damit ihre Initiator*innen Wibke Behrens, Janina Benduski, Philipp Harpain und Franziska Stoff mit dem Preis geehrt.

Christoph Schmitz-Dethlefsen, Mitglied für Kultur und Medien im ver.di-Bundesvorstand ordnet die Bedeutung dieser Auszeichnung ein: „Autoritäre Machthaber nehmen sich Kultur und Medien als erstes vor, um Meinungsfreiheit und gesellschaftliche Aufklärung zu zersetzen. Weltweit werden Kultureinrichtungen unter eine zunehmende staatliche Einflussnahme gebracht sowie Kultur und Kreative durch Einsparungen verdrängt. Kulturelle Angebote für alle vielfältigen Teile der Gesellschaft und nah an den Bürger*innen jeden Alters und Herkunft ist Anker unserer Demokratie. Dafür braucht es eine langfristige Kulturfinanzierung aus öffentlichen Geldern sowie solidarische Vernetzung im Kulturbereich. Dafür setzt sich #BerlinIstKultur ein und ist damit auch ein Vorbild für möglichst viele andere Initiativen bundesweit.“

Kunst und Kultur unter Druck

In diesem Jahr lautete der Aufruf zur Einreichung Kandidat*innen, Personen oder Institutionen zum Thema „Kunst und Kultur unter Druck“ auszuzeichnen. Aus den Einreichungen hat die Jury des Deutschen Fairnesspreises diese von zahlreichen Verbänden getragenen Initiative mit der Begründung ausgezeichnet:

#BerlinIstKultur

ist ein Aktionsbündnis gegen die Kürzungen im Kulturetat der Stadt Berlin. Sie vernetzen und informieren Berliner Kultureinrichtungen, Verbände sowie Solo-Künstler*innen und adressieren die Bedeutung der Kultur für die Stadt Berlin an die Politik.

ausgezeichnet: „In Zeiten von drastischen und existenzbedrohenden Kürzungen hat es mit überwältigender Entschlossenheit Menschen und Institutionen über verschiedene Gewerke hinweg in beispielloser Solidarität vereint. Mit Klarheit und Stärke setzt es sich dafür ein, gemeinsam den gravierenden Abbau der Berliner Kulturlandschaft zu verhindern“.

Die Jury für den Fairnesspreis besteht in diesem Jahr aus Marion Troja (Deutscher Bühnenverein), Wiebke Wiesner (Produktionsallianz), Lisa Jopt (Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger), Sirkka Möller (AG Festivalarbeit in ver.di) und Gesine Cukrowski (BFFS).


Die Verleihung findet des Deutschen Fairnesspreises und Deutschen Schauspielpreises 2025 findet am 9. Oktober, ab 19:00 Uhr, im Hotel Pullman Berlin Schweizerhof statt.

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