Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten im Kinokonzern CinemaxX noch vor Ostern, zum Warnstreik auf. Grund dafür ist die Verweigerungshaltung von CinemaxX ein konstruktives Angebot vorzulegen. Die Tarifverhandlungen sind ins Stocken geraten. „Auch in der gestrigen dritten Verhandlungsrunde hat die Geschäftsführung von CinemaxX kein substanziell verbessertes Angebot vorgelegt. Die Tarifforderung der Beschäftigten von 14 Euro stellen in der aktuellen Preissteigerungssituation eine notwendige Basis für ein existenzsicherndes Einkommen dar.
CinemaxX bietet nur bis zu 1,28 Euro pro Stunde mehr Lohn an, allerdings verteilt über den Verlauf von 36 Monaten. Für die Niedriglöhne der CinemaxX-Beschäftigten bedeutet das keine nennenswerte Einkommensverbesserung. Es ist eine Ignoranz gegenüber dem Streben der Beschäftigten nach auskömmlichen Löhnen“, erklärt ver.di-Verhandlungsführerin Martha Richards.
Hinhaltetaktik der Kinos
„Angesichts der inakzeptablen Hinhaltetaktik von CinemaxX und ihre Ablehnungshaltung gegenüber guten Tariflöhnen, setzen die CinemaxX-Beschäftigten mit den Warnstreiks rund um die Osterfeiertage ein deutliches Stopp-Signal. Bei einem Einstiegslohn, der in den kommenden zwei Jahren lediglich 5 Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen soll, macht sich CinemaxX auch als Arbeitgeber immer unattraktiver. Dass ein tarifgebundenes Unternehmen, das vielfach junge Menschen beschäftigt, sich gerade in den ersten Lohnstufen so schwach aufstellen will, ist eine krasse Absage an faire Löhne, dagegen wehren sich die Kino-Kolleg*innen“, führt Richards fort.
Die Forderungen der ver.di-Tarifkommission umfassen neben einem Einstiegslohn von 14 Euro auch die Verbesserung des Lohnstufensystems sowie die Erhöhung von Zulagen für verantwortungsvollere Tätigkeiten. Die Auswirkungen der Warnstreiks werden je nach Standort ab Mittwoch (27. März 2024) rund um Ostern deutlich spürbar sein. Für die Besucherinnen und Besucher kann es zeitweise zu erheblichen Einschränkungen im Kinobetrieb kommen. Bereits im Februar kam es rund um die Berlinale zu zahlreichen Streiks.