Die Fachgruppe 7 im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA) wurde als berufsständische Organisation Ende der fünfziger Jahre gegründet. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen die jährlich stattfindenden Frühjahrstagungen, wo in der Regel drei Tage lang öffentlich mit Experten aus Theorie und Praxis über die jeweils aktuelle Entwicklung in den Medienarchiven diskutiert wird.
Die Frühjahrstagung 2005 in Hamburg beschäftigte sich mit dem Schwerpunkt: „Menschen im Archiv – Die Zukunft mediendokumentarischer Arbeit“. Mit dem „Info 7“ gibt die Fachgruppe zudem dreimal im Jahr eine Zeitschrift heraus, die ein Forum für die Publikation praxisrelevanter Fachbeiträge bietet. Auch um die Fortbildung der Archivarinnen und Archivare, die traditionell ein Hochschulstudium im jeweiligen Ressort (z.B. Politik, Wirtschaft, Kultur) absolviert haben, kümmert sich die Fachgruppe. Nach Schätzungen des Vorsitzenden der FG7, Hans-Gerhard Stülb, arbeiten rund 1.000 Medienarchivarinnen und -archivare bei Presse, Rundfunk und Film in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 270 davon sind in der FG7 organisiert.
Medienarchivare und -dokumentare sammeln und strukturieren vor allem Presseartikel und Rundfunksendungen und machen diese Journalisten und anderen bei Bedarf zugänglich. Die Verschlagwortung von Artikeln geschieht dabei heute zum Teil schon mit vollautomatisch arbeitenden Texterkennungssystemen, dem so genannten Textmining. „Fact-Checking“, eine nicht minder wichtige Aufgabe der Berufsgruppe bedeutet, dass vor der Veröffentlichung eines Beitrages überprüft wird, ob es für alle genannten Fakten verlässliche Quellen gibt. Angesichts des allgegenwärtigen Kostenarguments gerät die Arbeit von Dokumentarinnen und Dokumentaren jedoch zunehmend unter Druck.