Der Dokumentarfilm „Born in Evin“ der deutsch-iranischen Filmemacherin und Schauspielerin Maryam Zaree wird mit dem Deutschen Fairnesspreis Film und Fernsehen ausgezeichnet. Der Preis wurde gemeinsam von ver.di und dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) im vergangenen Jahr erstmalig ausgelobt. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Streitkultur“ und wird am 11. September 2020 im Rahmen der Preisverleihung zum Deutschen Schauspielpreis im Berliner Club Spindler & Klatt überreicht.
„Konstruktiv geführte Auseinandersetzungen sind eine wesentliche Voraussetzung einer freiheitlichen und mit Leben erfüllten Demokratie. Wie solche Auseinandersetzungen auch zu schmerzhaften Themen und bei großer persönlicher Betroffenheit gelingen können, das zeigt Maryam Zaree auf eindrucksvolle und tief berührende Weise“, sagt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz. „In Zeiten, in denen wir eine positive Streitkultur, die Unterschiede anerkennt und nach Gemeinsamkeiten sucht, immer häufiger vermissen, sollte uns Zarees Film als inspirierendes Vorbild dienen.“
Das Motto für den Deutschen Fairnesspreis wird in jedem Jahr neu ausgerufen. Eine fünfköpfige Jury wählt aus den Einreichungen der Berufsverbände der Filmbranche die Preisträgerproduktion aus. Der Jury gehören in diesem Jahr Ursula Höf (ver.di), ChrisTine Urspruch (BFFS), Robin Pohle (bvft – Bundesvereinigung Filmton), Jens Bertram (BVM – Bundesvereinigung Maskenbild) sowie Christian Lex (VDD – Verband Deutscher Drehbuchautoren) an.
2019 stand der Fairnesspreis unter dem Motto „Diversity“. Er ging an die TV-Serie „Dr. Klein“. Die von ver.di und dem BFFS verliehene Auszeichnung ist an die Stelle des Preises „Starker Einsatz“ getreten und soll einen breiteren Blick auf das Thema Fairness in der Filmbranche ermöglichen, als dies ihr Vorgänger vermochte.