Gutes Ergebnis für die VG Wort

Münzen in Gläsern

Foto: Pixabay/Montage M

Im Jahr 2022 hat die VG Wort 174,42 Millionen Euro aus Urheberrechten eingenommen. Im Vorjahr waren es 161,39 Millionen Euro. Ein „gutes Ergebnis“, wie geschäftsführender Vorstand Robert Staats sagte, „mehr als erwartet.“ Die Hauptausschüttung für 2022 der Verwertungsgesellschaft Wort sind gesichert, da die Mitgliederversammlung am 16. Juni 2023 dem Jahresabschluss mit großer Mehrheit zugestimmt hat. An der hybriden Versammlung nahmen rund 190 Mitglieder teil, davon rund 70 in Präsenz in München, die insgesamt 532 Stimmen vertraten. Am Folgetag wurde der Verwaltungsrat neu gewählt.

Ausschüttungsquoten 2023 für 2022 für Urheber*innen in Euro (= Quoten 2021)

Pressespiegel: Sockel 35,00 (35,00) / Punktewert 7,00 (6,00)
Elektronische Pressespiegel: Faktor 3,30 (2,80)
Presse-Repro: Punktewert 18,00 (33,50)
Bibliothekstantieme: Repro Sockel 243,55 (164,46) + Beteiligten SockelL 15,13 (26,72) + Punktwert 2,04 (2,41)
Beiträge Wissenschaft: pro Normseite 3,00 (8,00 + 2,00)
Buch Wissenschaft:700,00 (1600,00 + 700,00)
Broschüre Wissenschaft: pro Druckseite 4,50 (12,00 + 3,00)
Hörfunk: 10-Punktewert 2,40 + 2,00 (3,33 + 2,50)
Fernsehen: 10-Punktewert 0,65 + 0,21 (0,65 + 0,22)
Für METIS werden die Quoten erst im August 2023 festgelegt.

Wie aus dem Geschäftsbericht der VG Wort hervorgeht, ist weiterhin die Geräte-, und Speichermedienvergütung der wichtigste Einnahmebereich. Die Vergütung für Vervielfältigung von Textwerken (Kopiergerätevergütung) ist von 72,62 Millionen Euro im Jahr 2021 leicht auf nun 71,73 Millionen Euro gesunken. Die Kopier-Betreibervergütung stieg von 4,53 auf 5,75 Millionen Euro.

Im audio- und audiovisuellen Bereich stiegen die Einnahmen von 18,81 auf 24,29 Millionen Euro. Kaum Veränderungen gab es bei der Bibliothekstantieme (9,45 Mio. Euro), und bei Pressespiegeln (6,42 Mio. Euro). Die Einnahmen aus den Vervielfältigungen an Schulen stiegen von 3,47 auf 7,20 Millionen Euro und bei der Kabelweiterleitung (Inland: 9,59 Mio. Euro, Ausland: 5,06 Mio. Euro). Die Erlöse in allen anderen Vergütungsbereichen haben sich nicht wesentlich verändert. Die Verwaltungskosten machten 8,03 Prozent (6,90 Prozent) der Inlandserlöse aus.

Die erste Hauptausschüttung für 2022 an die Wahrnehmungsberechtigte soll diesmal Anfang Juli 2023 erfolgen, die zweite – unter anderem für METIS – Ende September 2023.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Gemeinsame Standards für Medienfreiheit

In Brüssel wird der European Media Freedom Act (EMFA) bereits als "Beginn einer neuen Ära" zelebriert. Ziel der Verordnung ist es, die Unabhängigkeit und Vielfalt journalistischer Medien in der EU in vielfacher Hinsicht zu stärken. Doch wie er von den Mitgliedsstaaten  - vor allem dort, wo etwa die Pressefreiheit gefährdet ist wie Ungarn und der Slowakei - umgesetzt wird, zeigt sich erst im kommenden Sommer.
mehr »

Filmtipp: Die Saat des Heiligen Feigenbaums

Die Alten hüten die Asche, die Jungen schüren das Feuer. Konflikte zwischen den Generationen sind vermutlich so alt wie die Geschichte der Menschheit. Zumindest im Westen haben die im Rückblick als „68er-Bewegung“ zusammengefassten Proteste für tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzungen gesorgt. Angesichts des Klimawandels könnte sich das Phänomen wiederholen. Mohammad Rasoulofs Familiendrama, deutscher „Oscar“-Kandidat, beschreibt anhand der Demonstrationen im Iran, wie sich die Alten wehren.
mehr »

Die Zukunft der Filmförderung

In der morgigen Plenarsitzung des Bundestages wird über die Zukunft der deutschen Filmwirtschaft entschieden, der vom Bundestagsausschuss für Kultur und Medien beschlossene Gesetzentwurf zum Filmfördergesetz (FFG) steht zur Abstimmung auf der Tagesordnung. ver.di begrüßt eine Reform der Filmförderung, denn in Zukunft müssen Filmproduktionen Tarif- und Urheber-Vergütungen verbindlich einhalten.
mehr »

KI-Lösungen: Heise macht es selbst

Das Medienhaus „Heise Medien“ hat kürzlich das auf generative Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte Medienhaus „Deep Content“ (digitale Magazine „Mixed“ und „The Decoder“) aus Leipzig gekauft. Damit will Heise die Zukunft generativer KI mitgestalten. „Deep Content“ entwickelte mit „DC I/O“ ein professionelles KI-gestütztes Workflow-Framework für Content-Teams und Redaktionen. Bereits seit Juni dieses Jahres kooperiert Heise mit „Deep Content“ bei der Produktion des Podcasts „KI-Update“. Hinter der Übernahme steckt die Idee, den neuen Markt weiter zu erschließen und hohe Gewinne einzufahren.
mehr »