Neue Verteilungspläne

Künftig auch Webseiten und Internetinhalte

Vom 17. bis 19. Juli fanden in Berlin die Verwaltungsratssitzungen, die Kulturwerksitzung, und die Jahreshauptversammlung der VG BILD-KUNST statt.

Die wichtigsten Tagesordnungspunkte waren in diesem Jahr die Änderungen und Neuerungen bei den Verteilungsplänen. Durch die fortschreitende Digitaltechnik bekommen die Illustratoren und Fotografen nun höhere Anteile an den Kopier- und Reproabgaben. Mit den alten Geräten wurden fast nur Texte oder Strichgrafiken vervielfältigt. Der Anteil der Illustrationen ist durch die neue Technik enorm gestiegen. Die Einnahmen im analogen Bereich werden folglich auch geringer.

Meldesystem folgt

Der digitale Kopier- und Brennbereich steigt aber erheblich. Allein durch die Zuflüsse aus der Scannerabgabe, hat sich das Volumen der Kopiervergütung gegenüber 2001 um über 60 Prozent erhöht. In Zukunft können auch Webseiten und Internetinhalte gemeldet werden. Ein Meldesystem dafür wird zur Zeit entwickelt. Die Wahrnehmungsberechtigten werden direkt von der VG darüber aufgeklärt.

Ein Diskussionspunkt war auch wieder das Dauerthema „Ausstellungsvergütung“.

Mit verschiedenen Institutionen und Museen hat die VG bereits für die Berufsgruppe I (bildende Künstler) Verträge abgeschlossen. Einer einheitlichen Regelung stehen aber viele kontroverse und teilweise unrealistische Forderungen gegenüber. Es wird wohl noch ein langer Weg. Für die Fotografen kann die VG Bild-Kunst vorerst überhaupt nicht auftreten, da die Fotorechte dazu komplett abgetreten sein müßten.

Kolleginnen und Kollegen, die sich im Detail für die Ausschüttungsmodalitäten und die Verteilungspläne interessieren, können sich direkt an die VG Bild-Kunst wenden (www.bildkunst.de).

Das Kulturwerk der Berufsgruppe II (Illustratoren / Fotografen) hat auf seiner Sitzung an zehn Kolleginnen und Kollegen Förderungen vergeben können. Im laufenden Jahr wurden 115.000 Euro für Fotoprojekte ausgeschüttet. Über diesen Erfolg können wir uns besonders freuen, da das Kulturwerk maßgeblich durch Initiativen der IG-Medien (dju) zustande gekommen ist. Bei der allgemeinen Aussprache kamen viele Klagen der individuellen Bildanbieter, aber auch von Seiten der Agenturen, über die zum Teil dramatischen Umsatzverluste zu Gunsten der „Global Player“ (Ghetty Images, Corbis, Masterfile …)

Steigende Ausschüttungen

In Zeiten von Subventionsabbau, Einsparmaßnahmen und Arbeitsplatzvernichtung können wir wenigstens in den Verwertungsgesellschaften steigende Erlöse, somit auch steigende Ausschüttungen, verzeichnen. Es ist ja auch schön, dass der Ausschüttungszeitpunkt Anfang Dezember ist. Für viele „Freie“ eine Art Weihnachtsgeld ! Meldeschluss für 2002 ist der 30. August 2003 !!!

 

Weitere aktuelle Beiträge

Gleichstellungsbeauftragte im ÖRR stärken

Das Bekenntnis zur Gleichstellung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zeigt sich unter anderem im Vorhandensein von Gleichstellungsbeauftragten. Grundlage ist die jeweils entsprechende gesetzliche Regelung der Bundesländer, in denen die Sender angesiedelt sind. Gleichstellungsbeauftragte sollen nach dem Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG), die Beschäftigten vor Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechtes zu schützen und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz durchzusetzen.
mehr »

Safer reporting: Schutzkodex auf der re:publica

Das gesellschaftliche Klima ist eines der ganz großen Themen auf der diesjährigen Digitalmesse re:publica in Berlin. Auch Journalist*innen sind zunehmend Hass und Bedrohungen ausgesetzt – bei der Recherche, auf Demos oder in sozialen Medien. Das gefährdet nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Pressefreiheit insgesamt.  Dagegen hilft der Schutzkodex.
mehr »

„Das Arbeitsklima ist extrem hart“

In der Nahaufnahme für das Jahr 2025 beschäftigt sich Reporter ohne Grenzen (RSF) unter anderem mit der deutschen Berichterstattung zum Gaza-Krieg nach dem Überfall der Hamas auf Israel. Von der Organisation befragte Journalist*innen sprechen über massiven Druck, Selbstzensur und erodierende journalistische Standards. Ein Interview mit Katharina Weiß, Referentin bei Reporter ohne Grenzen Deutschland.
mehr »

AfD-Einstufung zwingt Rundfunkgremien zum Handeln

Das zunächst unter Verschluss gehaltene Gutachten des Verfassungsschutzes, welches zur Einstufung der Partei Alternative für Deutschland (AfD) als „gesichert rechtsextremistische Partei“ führte, wurde nunmehr durch Medien veröffentlicht. Innenminister Dobrindt ließ zunächst offen, inwiefern juristische Schritte gegen die Veröffentlichung geplant seien. Christoph Schmitz-Dethlefsen, für Medien zuständiges Mitglied im Bundesvorstand von ver.di, begrüßt, dass nun öffentlich über das Zustandekommen der Einstufung diskutiert werden kann.
mehr »