Ermordet, aber nicht vergessen
Lothar Erdmann, Theodor Haubach, Gertrud Hanna, Ernst Heilmann, Hermann Jochade – ihre Namen kennen nur noch wenige. Sie wurden ermordet in Konzentrationslagern und Haftanstalten oder wählten den Freitod aus Angst vor weiterer Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Rund 30 Namen von Redakteuren, Fotografen, aber auch Buchbindern, Druckern und Künstlern, die Opfer des Regimes wurden, hat die dju Berlin-Brandenburg zusammengetragen. Für sie sollen Stolpersteine vor ihren letzten Wohnhäusern verlegt werden. „Am 2. Mai 1933 begann mit dem Sturm auf die Gewerkschaftshäuser die Zerschlagung der freien Gewerkschaften. Viele Gewerkschafter fielen den Nationalsozialisten zum Opfer“, sagt Matthias Gottwald, dju-Landesvorsitzender. „Wir wollen sie aus der Vergessenheit holen und dauerhaft an sie erinnern.“ Die Stolpersteine aus Messing werden von dem Künstler Gunter Demnig angefertigt (www.stolpersteine.com). Auf ihnen wird der Name, das Geburts- und – sofern bekannt – das Todesdatum und der Todesort eingearbeitet. Eine Patenschaft für einen Stein kostet 95 Euro.