Die Wochenzeitung „Die Zeit“, „Zeit online“ und die Handelsblatt Media Group unterstützen ukrainische und russische Medien im Exil. Von der Unterstützung profitierten die unabhängigen russischen Exilmedien „Meduza“ und „7×7“ sowie das unabhängige ukrainische Medienhaus „NV“, wie die „Zeit“-Verlagsgruppe am 9. Juni in Hamburg mitteilte. Die Hilfe bei der „NV“ erfolgt gemeinsam mit dem „Tagesspiegel“ sowohl finanziell als auch in Bezug auf die Inhalte-Produktion.
Es sei beeindruckend, „zu sehen, wie die Redaktionen in diesen Zeiten arbeiten. Für uns ist der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen sehr wertvoll“, sagte Leonie Seifert, stellvertretende Chefredakteurin von „Zeit online“. Die Mitarbeitenden freuten sich, dazu beizutragen, dass die Medien weiter existieren können.
Gleichzeitig berichteten „NV“-Chefredakteur Witalij Sytsch und seine Kolleginnen und Kollegen regelmäßig auf „Zeit online“ von der Arbeit ihrer Redaktion, hieß es. „NV“ gehöre zu den wichtigsten Nachrichtenquellen in der Ukraine. Die Redaktion betreibe einen landesweiten Radiosender sowie die Nachrichtenwebsite „nv.ua“.
Mit „Meduza“ und „7×7“ werden zudem zwei unabhängige russische Medien im Exil von der „Zeit“ und der Handelsblatt Media Group unterstützt. „Meduza“ sei von den russischen Behörden bereits im April 2021 als „ausländischer Agent“ eingestuft worden und gelte als eines der größten russischen unabhängigen Medienhäuser, das derzeit noch über den Krieg in der Ukraine berichtet, so die „Zeit“-Verlagsgruppe.
Einige Redakteure von „7×7“ seien nach der Sperrung der Webseite durch die russische Medienaufsicht aus Russland geflohen, die Redaktion arbeite jedoch weiterhin mit einer Vielzahl von Bloggerinnen und freien Mitarbeitern aus verschiedenen Teilen des Landes zusammen, teilte der Verlag mit.