W.as W.ir W.ollen

Nationale Initiative Printmedien: Preisverleihung im Kanzleramt

Wie muss eine Zeitung sein, damit Kinder und Jugendliche sie lesen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des dritten Schülerwettbewerbs der „Nationalen Initiative Printmedien“. Die Gewinnerinnen und Gewinner hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann im Rahmen der Jahrestagung der Initiative, an der auch die dju in ver.di beteiligt ist, am 16. September im Bundeskanzleramt ausgezeichnet.


Der erste Preis ging an die Karl-Kisters-Realschule aus Kleve-Kellen mit ihrer Einsendung „W.as W.ir W.ollen“. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 entwarfen für ihre Schülerzeitung Notenfrei eine Sonderausgabe, die Jugendliche besonders anspricht.
Den zweiten Platz sicherten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 der Johannes-Kepler-Realschule aus Bayreuth mit ihrer Zeitschrift TOOL KIDS. Sie widmeten sich Themen aus Alltag und Kultur und entwarfen auch ein eigenes Spiel.
Der dritte Platz ging an die Klasse MT 11 der Sekundarstufe II des Berufskollegs Beckum. Mit ihrer Einsendung News to go geht sie völlig neue Wege in der Verbreitung von Printmedien. Die Schülerinnen und Schüler haben aktuelle Themen auf Einweg-Kaffeebecher aus Pappe gedruckt. Die Nachrichten zum Mitnehmen sind in die vier Kategorien Aktuelles, Klatsch, Sport und Unterhaltung aufgeteilt. Anhand eines Barcodes auf den Bechern können die Inhalte mit einem Smartphone und die dazugehörigen App auch online abgerufen werden.
Einen weiteren dritten Platz erhielt das Projekt Kopf-Printer, das vom Kunstkurs der Jahrgangsstufe 11 des Johannes-Rau-Gymnasiums aus Wuppertal gestaltet wurde. Ideenreich haben sie den symbolischen und gesellschaftlichen Wert einer Tageszeitung durch Papierskulpturen dargestellt.
Großes Interesse fand auch die Zeitschrift posted. Die Preisträgerinnen und Preisträger hatten sie am Tag vor der Preisverleihung in Zusammenarbeit mit der Redaktion des Tagesspiegels gestaltet.
Der Jury gehörten in diesem Jahr Paul-Josef Raue und Hans-Jörg Zürn, Chefredakteure der Thüringer Allgemeinen und der Sindelfinger/Böblinger Zeitung sowie Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung an.

Weitere aktuelle Beiträge

Kriminalität nicht mit Migration verknüpfen

Kriminelle Migranten bedrohen die Sicherheit in Deutschland“ – dieses alte rechte Narrativ wird von der AfD neu belebt und verfestigt sich in der Mitte von Gesellschaft und Politik. Medien, die diese realitätsverzerrende Erzählung bedienen, weil sie meinen, die laute Minderheit repräsentiere ein öffentliches Interesse, spielen mit dem Feuer.
mehr »

Mit BigTech gegen Pressefreiheit

Der Vogel ist frei“ twitterte der US-Milliardär und Big Tech-Unternehmer Elon Musk am 28. Oktober 2022, dem Tag seiner Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter, der damals noch den blauen Vogel als Logo hatte. Der reichste Mann der Welt wollte nach eigener Aussage den Dienst zu einer Plattform der absoluten Redefreiheit machen: „Freie Meinungsäußerung ist die Grundlage einer funktionierenden Demokratie, und Twitter ist der digitale Marktplatz, auf dem die für die Zukunft der Menschheit wichtigen Themen diskutiert werden“, hatte Musk vor der Übernahme erklärt.
mehr »

Neue Nachrichten für Russland

Reporter ohne Grenzen (RSF) hat in Paris gemeinsam mit der Witwe von Alexej Nawalny, Julia Nawalnaja, den neuen Fernsehsender Russia’s Future  vorgestellt. Der Sender soll das Vermächtnis des in russischer Haft ermordeten Oppositionsführers bewahren und die Pressefreiheit in Russland stärken. Ausgestrahlt wird er über das von RSF initiierte Svoboda Satellite Package, das unabhängigen, russischsprachigen Journalismus sendet.
mehr »

Gleichstellungsbeauftragte im ÖRR stärken

Das Bekenntnis zur Gleichstellung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zeigt sich unter anderem im Vorhandensein von Gleichstellungsbeauftragten. Grundlage ist die jeweils entsprechende gesetzliche Regelung der Bundesländer, in denen die Sender angesiedelt sind. Gleichstellungsbeauftragte sollen nach dem Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG), die Beschäftigten vor Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechtes zu schützen und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz durchzusetzen.
mehr »