Buchtipp
Obwohl beide Neuerscheinungen mit dem Titel „Freie Mitarbeit in den Medien“ exakt gleich heißen, könnte der Inhalt kaum unterschiedlicher sein. Zum Glück gibt es Untertitel.
Beim Nomos-Handbuch umreißt der den Inhalt recht genau: Autor Albrecht Götz von Olenhusen erörtert nahezu vollständig die für freie Mitarbeiter in Medien bedeutsamen juristischen Regelungen aus den Bereichen „Arbeits-, Tarif-, Vertragsrecht. Honorare. Urheberrecht. Leistungsschutz“. Die Monografie ist für Arbeits- und Urheberrechtler geschrieben, die sich möglichst umfassend über das geltende Recht, aber auch über die praktische Auswirkung jüngster Gesetzesnovellen informieren wollen. Natürlich kann das auch für „Betroffene“ selbst interessant sein, zumal der 200 Seiten starke Anhang Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB), Honorarempfehlungen, Vertragsmuster, Tarifvertrags- und Gesetzestexte sowie exemplarisch Normen einzelner Rundfunk- und Fernsehanstalten dokumentiert.
Wo der Jurist Fachkollegen als Leser im Blick hat, ist das Bändchen aus dem Westdeutschen Verlag speziell für „Freelancer“ und solche, die es werden wollen, verfasst. Was sie „wissen müssen“, berührt zwar auch gesetzliche Bestimmungen, Vertragsmuster und v. a. die Definition der „Freien“, doch überwiegen Tipps und Ratschläge von Praktikern für alle, die relativ am Anfang einer „projektbezogenen“ freien Mitarbeit bei Filmproduktionsfirmen, in der Werbe- oder Mulitmediabranche stehen. Es ist denen zu empfehlen, die Senderspezifik – wie etwa beim WDR-Dschungelbuch – nicht wollen und denen der Buchholzsche Freienratgeber zu komplex ist.
Albrecht Götz von Olenhusen:
Freie Mitarbeit in den Medien. Arbeits-, Tarif-, Vertragsrecht.
Honorare, Urheberrecht. Leistungsschutz.
Nomos Verlagsgesellschaft , Baden-Baden 2002, 369 S.,
49 Euro, ISBN 3-7890-7823-9
Stefan Bösel, Karin Suttheimer:
Freie Mitarbeit in den Medien. Was Freelancer wissen müssen.
Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2002, 203 S.,
14,90 Euro, ISBN 3-531-13788-3