Berufliche Trends

Von Mut bei der Pflicht zur Altersvorsorge 

Ein buntes Band wurde nicht durchschnitten, sondern sofort auf hohem Niveau inhaltlich debattiert: Um die Altersvorsorgepflicht für Selbstständige ging es bei der Auftaktveranstaltung der neuen Berliner Anlaufstelle des Hauses der Selbstständigen. Gutachterliches Fazit am Ende: „Alle Probleme sind lösbar, wenn man sie lösen möchte. Man sollte gemeinsam über die künftige Ausgestaltung nachdenken.“
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Steady nutzt RSF-Standard

Der Qualitätsjournalismus steht unter Druck: Angesichts grassierender Desinformation, intransparenter Algorithmen und übermächtigen Technologiekonzernen verliert er weltweit an Ansehen, Reichweite und Einnahmen. Das macht ihn weniger wettbewerbsfähig. Die Journalism Trust Initiative (JTI) von Reporter ohne Grenzen (RSF) will das ändern. Mit Steady nutzt nun auch die größte Internetplattform zur Projektfinanzierung aus Europa den JTI-Standard, informierte RSF am 26. Juni.
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Unterhalb des Radars

Im Juli erscheint das Buch „Fotografie im Journalismus: Bildredaktionelle Praktiken in Print- und Online-Medien“. Sein Autor Dr. Felix Koltermann, der zuvor in einem Forschungsprojekt am Studiengang „Visual Journalism and Documentary Photography“ in Hannover den Wandel bildredaktioneller Praktiken im digitalen Zeitungsjournalismus unter die Lupe genommen hat, spricht mit M über die Bildauswahl im Redaktionsalltag.
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Journalismus Ausbildung

Ausbildung wird noch digitaler

Den Wandel begleiten und gestalten, sich digitale Kompetenzen aneignen und anwenden, Themen datenbasiert recherchieren und aufbereiten – das sind heutige zentrale Herausforderungen für Journalist*innen. Bei einer Tagung mit dem Titel „Journalismus-Ausbildung für morgen: Daten, Klima, Kollaborationen“, wurden Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Masterstudiengang Journalismus an der Universität Leipzig präsentiert. Vom einstmals oft einsamen Redakteur und Themenwächter hin zu kollektiven, arbeitsteiligen, transnationalen Recherchen und gemeinsamer Verwertung der Ergebnisse.
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Fotograf Eldagsen will Debatte beleben

Der deutsche Fotokünstler Boris Eldagsen hat bei einer Gala in London zur Verleihung des Sony World Photography Award seinen Preis in der Kategorie „Creative“ zurückgegeben. Der Grund: Er wollte keinen Fotografiepreis für ein KI-generiertes Bild akzeptieren. Mit dieser Geste hat er nicht nur den SWPA vorgeführt, sondern auch die Diskussion um die Frage, was Fotografien sind, neu entfacht. 
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Bündnis für Schutz der Kreativität beim Umgang mit KI  

Von Künstlicher Intelligenz geschaffene Medieninhalte müssen fair vergütet, als Teil der Fairness gegenüber Nutzer*innen auch klar gekennzeichnet werden und die Prozesse des Zugriffs auf Trainingsdaten der KI müssen transparent gestaltet und menschliche Kreativität geschützt und gefördert werden. Diese Forderungen von 15 Verbänden kreativer Kultur- und Medienschaffender werden von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di unterstützt. Unter dem Motto „KI aber fair“ wird heute dazu ein Positionspapier veröffentlicht.
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Explosionswelle in Zeitlupe

Wie so oft bei technischem Fortschritt, hatte der Einsatz des auf einer KI basierten Dialogsystems ChatGPT den Effekt einer Explosionswelle in Zeitlupe: Sein Erscheinen war nach der langen Zeit des KI-Hypes beinahe überfällig, kam dennoch überraschend und mit Auswirkungen, die sich in verschiedene Richtungen ausbreiten. Auch wenn relativ schnell klar wurde, dass diese Innovation noch nicht in der Lage ist, menschliche Arbeit im großen Stil zu substituieren und auch Fehler und Lücken bekannt wurden, sind die Anwendungsmöglichkeiten für den Journalismus im Prinzip durchaus beeindruckend.
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KI im Journalismus richtig nutzen

Einerseits kann Künstliche Intelligenz (KI) im Journalismus die Arbeit erleichtern, wenn Beiträge automatisch erstellt werden und KI-Systeme große Datenmengen auswerten. Andererseits besteht die Gefahr, von großen Tech-Unternehmen abhängig zu werden und Diskriminierungen Vorschub zu leisten. Im neuen „Whitepaper aus der Plattform lernende Systeme“ wird ausgelotet, wie KI zu einem zeitgemäßen Journalismus beitragen kann, der Medienschaffenden mehr Zeit für kreative und investigative Arbeit verschafft.
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INA: Vergessene Dramen im Meer

Die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) hat wieder ihre „Top Ten der Vergessenen Nachrichten“ präsentiert: Die ersten beiden Plätze haben dabei Themen mit Meeresbezug belegt. Erstens die Verdunkelung der Meere in Küstennähe, welche die Nahrungskette und damit einen großen Teil der Menschheit bedroht. Und zweitens die von ihren Eignern als unrentabel aufgegebenen Schiffe, die samt Besatzung sich selbst überlassen werden und zur Verschmutzung des Meeres beitragen.
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Presserat erhielt weniger Beschwerden

Trotz eines Jahres mit Krisen wie Corona und dem Krieg gegen die Ukraine ist die Zahl der Beschwerden an den Presserat zurückgegangen: 1733 Eingaben gab es 2022. Im Vorjahr waren es noch 2556 gewesen. Mit 413 Eingaben befassten sich die Ausschüsse, bei der Hälfte der Fälle ging es um die Sorgfaltspflicht. 47 Rügen wurden letztlich ausgesprochen. Mit 14 Rügen lagen die „Bild“-Medien wieder ganz vorn.
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Keine Bad News ohne positive Zugabe

Der diesjährige Journalismustag von ver.di stand unter dem Motto: „Bye bye bad news. Mit Constructive Journalism durch die Krise?“ Über 200 Medienschaffende nahmen am 4. März 2023 an der Konferenz in Berlin teil, berichteten über eigene Erfahrungen und debattierten Konzepte. Expert*innen aus der Praxis erläuterten, wie sich auch bei schwierigen Themen lösungsorientierte Perspektiven finden lassen und warum konstruktiver Journalismus dennoch kein „Wohlfühljournalismus“ ist.
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Plattformen und Journalismus

Die Veränderung journalistischer Arbeit durch Online-Plattformen war ein wichtiges Thema auf der hybriden Jahrestagung des Netzwerks Medienethik, die Verantwortlichkeiten in der digitalisierten Massenkommunikation auslotete. Die Teilnehmenden aus Medienforschung und -praxis diskutierten über die Macht der Plattformen, ihre Folgen für Demokratie, „digitales Wohlbefinden“ der Menschen, journalistische Autonomie und skizzierten Lösungsstrategien. 
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Neue Website für den Faktencheck

Seit heute Morgen gibt es eine neue Seite zum Faktencheck: GADMO, das German-Austrian Digital Media Observatory. GADMO ist der deutschsprachige Arm, Hub genannt, des von der Europäischen Union geförderten Projekts EDMO, European Digital Media Observatory mit 14 Hubs in allen Ländern der EU und in Norwegen. Die neue Website bietet gemeinsame Recherchen sowie die der einzelnen Partner und ein mit Schlagworten versehenes Archiv. Dazu kommen künftig Tipps zu Medienkompetenz, Forschung und Veranstaltungen.
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Gehversuche im Metaversum

Das Metaversum als neues Internet ist bisher eher Inselwelt als Ozean. Einzelne funktionierende Metaversen gibt es vor allem im Gaming- und Entertainment-Bereich. Wie erschließen sich deutsche Medienhäuser diese neue dreidimensionale Onlinewelt? Welche Stories lassen sich dort auf welche Weise erzählen? Wir haben uns einige Gehversuche deutscher Medienmarken angesehen. 
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Befreiende Satire mit nackter Haut

Aufbegehren gegen den Muff der Adenauerzeit: Das Caricatura Museum Frankfurt widmet dem Magazin „Pardon“ – zeitweilig die größte Satirezeitschrift Europas – anlässlich seiner Gründung vor 60 Jahren eine Jubiläumsausstellung. Dabei zelebrieren die Macher*innen das Anliegen des Blattes, Grenzen zu überschreiten und die Freiheit der Presse auszudehnen. Die Gleichstellung der Frau gehörte offenbar nicht zu diesen Anliegen. Dennoch ist die Ausstellung auch aus feministischer Perspektive lehrreich.
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Frischer Wind für den Auslandsjournalismus

Ukrainekrieg und weltweiter Klimanotstand – der Blick über den Gartenzaun bleibt für Medien und Öffentlichkeit immens wichtig. Über eine „Zeitenwende“ in der Berichterstattung diskutierten etwa 200 Teilnehmende am „Tag des Auslandsjournalismus“ in München, zu dem das Journalists Network eingeladen hatte, das die außenpolitische Kompetenz des Medien-Nachwuchses fördern will. Die Expert*innen waren sich einig: Das Interesse beim Publikum steigt, globale und sicherheitspolitische Themen dominieren, der Druck auf Reporter*innen nimmt zu und internationale Kooperationen sind notwendig.
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