Die Friedensmacher

Täglich werden wir mit Nachrichten vom Elend dieser Welt überhäuft. Der Fokus richtet sich auf Krieg, Tod, Vertreibung. Eine einseitige und entmutigende Sicht. Das Leben in den Krisenregionen geht jedoch nach Zerstörung und Leid weiter. Es gibt Menschen, die aufbauen, die kreativ und mutig um Lösungen für die unzähligen und oft scheinbar unlösbaren Probleme ringen. Das sind die Friedensmacher. Von ihnen handelt das gleichnamige Buch herausgegeben von der Fernsehjournalistin Petra Gerster und dem Publizisten Michael Gleich getragen vom Projekt Peace Counts. Es enthält die zehn besten Reportagen einer einzigartigen weltweiten Expedition. Autorinnen und Fotografen von Peace Counts waren seit 2002 in 25 Konfliktregionen als Friedensberichterstatter unterwegs.

Ein Essay fasst die Recherchen zusammen. „Wie man Frieden macht“. Ein weiteres Kapitel rechnet erstmals ökonomisch aus, „wie sich Frieden auszahlt“: Ein Bürgerkrieg kostet 64 Milliarden Dollar. Jeder Tag, der ihn verkürzt – jeder Tag Frieden – zahlt sich mit 25 Millionen Dollar aus. Dieses Buch und das innovative Medienprojekt Peace Counts wird unterstützt unter anderem durch die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH und durch das Auswärtige Amt. Ein Teil der Verkaufserlöse des Buches geht an Projekte von Peace Counts.

Petra Gerster, Michael Gleich: Die Friedensmacher,
ca. 260 Seiten. Zahlreiche Fotos, gebunden (inclusive CD-ROM),
ca. 24,90 Euro, ISBN 3-446-40312-4, www. Peacecounts.org

wen

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Buchtipp: Sprache des Kapitalismus

Über gendersensible Sprache läuft schon seit Jahren eine hochemotionale Debatte. In Bayerns Schulen, Hochschulen und Behörden gilt seit dem 1. April sogar ein Genderverbot. Über Begrifflichkeiten wie „steigende Preise“ oder Finanzkrisen, die wie ein „Tsunami“ über uns kommen, wird dagegen weniger gestritten. Sie beherrschen längst unser Denken und Sprechen, sind in unseren Alltag eingedrungen. Wer in diesem Wirtschaftssystem sozialisiert wurde, nutzt sie automatisch, ohne weiter darüber nachzudenken.
mehr »

Top Tarifergebnis im Kino

In den Tarifverhandlungen mit der Kino-Kette UCI (United Cinemas International GmbH) wurde am 19. Februar 2024 ein Tarifergebnis erzielt, das an vielen Stellen die ver.di-Forderungen erreicht, so auch den Einstiegslohn von 14 Euro. In der anschließenden Befragung der Mitglieder bis zum 4. März gab es keinerlei Ablehnung. Somit beschloss auch die ver.di-Tarifkommission einstimmig die Annahme des Tarifergebnisses.
mehr »

Einschüchterungsversuche der Hohenzollern

Eine Studie der Universität Leipzig hat am Beispiel der deutschen Adelsfamilie Hohenzollern untersucht, wie kritische Berichterstattung und Forschung durch gezielte Anwaltsstrategien beeinflusst oder behindert werden sollen. Die Kommunikationswissenschaftler*innen haben dabei die Wirkung von SLAPPs (Strategic Lawsuits Against Public Participation) aus Sicht der Betroffenen nachvollzogen. Verunsicherung und Einschränkung der Arbeitsfähigkeit sind direkte Folgen bei ihnen.
mehr »

Honoraruntergrenzen bei der Kulturförderung

Claudia Roth will ein Versprechen einlösen und Mindeststandards für Honorare von Freien bei der Kulturförderung des Bundes sichern. Laut Ampel-Koalitionsvertrag von 2021 sollten öffentliche Gelder für die Kultur an faire Vergütung gekoppelt sein. Nun, so die Kulturstaatsministerin, werden „für den Kernbereich der Bundeskulturförderung“ Mindesthonorare für Künstler*innen und Kreative eingeführt.
mehr »