Editorial
Aufklärerische Filme seien „Schwert und Schild der liberalen Demokratie“, sagte kürzlich auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beim 100. Jubiläum der sogenannten Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO). Sie seien wichtig, um Fake News und Lüge zu unterscheiden von dem, was als gesicherte Erkenntnis gilt.
Ähnlich wie journalistische Inhalte in Print und Audio werden auch Reportagen oder Dokumentarfilme allenthalben gelobt und politisch für wichtig erachtet. Wenn es allerdings um die Förderung von Presse (Seite 5 und 24) oder Film (Seite 6) geht, windet sich die Politik. Gleichzeitig wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) von rechten Parteien infrage gestellt – sie wollen unsere pluralistische Öffentlichkeit schwächen.
Vor allem im Internet verbreiten sich seit Jahren immer mehr Falschmeldungen, Drohungen und Beleidigungen. Hassparolen auf Social-Media-Plattformen wie X (früher Twitter), Facebook und Instagram werden aber nicht nur verbal, sondern auch in Bildform (S.26) gestreut.
Wir sind dagegen nicht machtlos. Aber das Klima im Netz wird rauer, auch für uns Medienschaffende. Wir möchten daher im kommenden Jahr einen besonderen Blick auf uns selbst werfen. Wie geht es uns mit unserer Arbeit und wie ist es um unsere mentale Gesundheit bestellt? Dazu veranstaltet die dju am 27. Januar in Berlin den 36. Journalismustag. Anmeldungen sind bereits möglich.
Das nächste M-Magazin erscheint im März. Bis dahin gibt es auf unserer Webseite, unseren Social-Media-Kanälen und in unserem 2-wöchentlichen Newsletter Neues und Interessantes aus der Medienwelt.
Ich wünsche eine spannende Lektüre und entspannte Feiertage.
Julia Hoffmann, verantwortliche Redakteurin