Julia Hoffmann

Julia Hoffmann ist Politik- und Medienwissenschaftlerin. Sie arbeitet als freie Journalistin in Berlin.

Alle Artikel von Julia Hoffmann

Mehr Straftaten gegen Medienschaffende

Journalist*innen werden bedroht, bespuckt und aktiv an ihrer Arbeit gehindert. In Deutschland ist im vergangenen Jahr der höchste Wert an Straftaten gegen Medienschaffende seit Aufzeichnungsbeginn 2016 erfasst worden. Der kriminalpolizeiliche Meldedienst notierte 320 Straftaten gegen Medienschaffende, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linkspartei im Bundestag hervorgeht. Das Dokument liegt M vor.
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Keine Bad News ohne positive Zugabe

Der diesjährige Journalismustag von ver.di stand unter dem Motto: „Bye bye bad news. Mit Constructive Journalism durch die Krise?“ Über 200 Medienschaffende nahmen am 4. März 2023 an der Konferenz in Berlin teil, berichteten über eigene Erfahrungen und debattierten Konzepte. Expert*innen aus der Praxis erläuterten, wie sich auch bei schwierigen Themen lösungsorientierte Perspektiven finden lassen und warum konstruktiver Journalismus dennoch kein „Wohlfühljournalismus“ ist.
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Fotojournalismus ist keine Ware

Der Verkauf und die geplante Einstellung vieler Titel aus dem Verlagshaus Gruner + Jahr, sorgten Anfang Februar auch bei der laif-Genossenschaft für Entsetzen. Allein in Hamburg droht der Abbau von mindestens 700 Arbeitsplätzen. „Hunderte Kolleg*innen in Redaktionen und Verwaltungen, mit denen wir als Agentur über Jahre vertrauensvoll und engagiert zusammengearbeitet haben, werden vor die Tür gesetzt. Mit ihnen stehen vermutlich ebenso viele für G+J tätige freie Autor*innen, Grafiker*innen, Bildredakteur*innen und Fotograf*innen, vor einer äußerst ungewissen Zukunft“, heißt es in einer Stellungnahme.
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Medien, Journalismus, Film neu aufgestellt

Die deutsche Medienlandschaft hat aufregende Jahre hinter sich. Auf der Konferenz der Bundesfachgruppe „Medien, Journalismus und Film“ von ver.di in Berlin wurde nach vier Jahren wieder Bilanz gezogen und in die Zukunft geblickt. Die Delegierten debattierten über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die zurückliegenden Tarifabschlüsse und das Verhältnis zwischen festen und freien Medienschaffenden. Auch die neue Präsidentin der EFJ war zu Besuch. Ein neuer Bundesvorstand wurde gewählt. 
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Mehr mutige Filme gegen rechts drehen

Vor wachsendem gesellschaftlichem und politischem Rechtsextremismus warnt das Netzwerk Film und Demokratie. Denn die Neue Rechte hat Kultur längst als Kampffeld entdeckt. Unter dem Motto Demokratie unter Druck – die Filmbranche in der Verantwortung, kam das Bündnis am vergangenen Dienstag zusammen. Gemeinsam mit der Filmemacherin Agnieszka Holland und dem Soziologen Matthias Quent wurde diskutiert, wie Filmschaffende gemeinsam auf rechte Tendenzen im Kulturbetrieb reagieren können.
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Instagram: Für die Marke ein Kompromiss?

Populistisch, apolitisch und voll von süßen Tierbildern. So präsentiert sich die Bildplattform Instagram. Für journalistische Marken ist sie dennoch wichtig. Vor allem wegen ihrer Nähe zur jungen Zielgruppe. Gemeinsam mit Michael Graßl hat Jonas Schützeneder einen Sammelband zu journalistischen Potenzialen der Plattform herausgegeben. Für ihn ist die Social Media-Kompetenz die journalistische Kompetenz der Zukunft. Ein Gespräch mit Jonas Schützeneder über Reichweiten, Medienmacht und Chancen für den journalistischen Nachwuchs.
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Öffentlich-Rechtliche und die Plattformen

Journalistische Inhalte sind aus sozialen Netzwerken kaum wegzudenken. Das ist auch gut so, denn gerade jüngere Menschen suchen genau dort nach Informationen und politischer Einordnung. Gerade die Öffentlich-Rechtlichen dürfen daher im Internet nicht fehlen. Doch wie verändern sich ihre journalistischen Inhalte, wenn sie für Plattformen produziert werden und was bedeutet die Plattformisierung für ihre Qualität. In einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung geht der Autor Henning Eichler diesen Fragen nach. Auf der Berliner Digitalkonferenz re:publica präsentierte er seine Ergebnisse einem Fachpublikum.
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Senden auf allen Kanälen

Digitales Publishing ist in aller Munde. Was ist das eigentlich? Was bedeutet es für Redaktionen? Wie verändert es die Arbeit von Journalist*innen? Der schnelle Wandel, die Vielzahl der Plattformen und engere Zielgruppen stellen Medienschaffende vor Herausforderungen. Doch angesichts sinkender Printauflagen und einer jungen Zielgruppe führt kein Weg mehr daran vorbei.
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Neue Plattform für Interessierte U27

Zum ersten Mal startete am 11. November 2021 die Youth Media Convention (YouMeCon) in Berlin und digital. Als Weiterentwicklung der Jugendmedientage, die zuletzt 2019 stattfanden, zeigt die Veranstaltung in vielfältigen Programmpunkten Interessantes rund um die Medienlandschaft in Deutschland und der Welt. Doch die YouMeCon will mehr sein als eine Messe. Die Jugendpresse Deutschland sieht ihr neues Format als Plattform für junge Medieninteressierte.
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Wissenschaft oder der Erinnerung folgen?

Immer wieder wurde Journalist*innen in der Pandemie vorgeworfen, sie berichteten zu unkritisch über die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen. Eine Studie von Forschern aus Mainz und München, die die Rudolf-Augstein-Stiftung nun veröffentlicht hat, zeigt: Tatsächlich war die Berichterstattung der großen deutschen Nachrichtenmedien vor allem zu Beginn der Pandemie eher maßnahmenfreundlich, nicht aber unkritisch.
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Viele Notrufe in kurzer Zeit

In den vergangenen 20 Jahren konnte sich in Afghanistan eine diverse Medienlandschaft entwickeln. Doch nun sind Medienschaffende besorgt: Mit dem Vormarsch der Taliban sehen sie die Pressefreiheit in Gefahr. Besonders Frauen werden von den Islamisten bedroht und von der Arbeit abgehalten. Wir sprachen mit Christian Mihr von Reporter ohne Grenzen (ROG) über die Gefahrenlage vor Ort, die Evakuierungen der Bundesregierung und die Notwendigkeit von Berichterstattung in Krisengebieten.
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Mit Instagram gegen das Vergessen

Lineares Fernsehen verliert mehr und mehr Zuschauer*innen. Während zeitversetzter Medienkonsum in Sozialen Medien und Streaming boomen. Gerade jüngere Menschen sehen weniger fern und neigen dazu, sich ihre Inhalte selbst zusammenzustellen. Dem tragen die Sender Rechnung und bieten ihre Inhalte auch auf digitalen Plattformen an. Für die klassischen Formate bedeutet das zum Teil eine radikale Veränderung.
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Schnelle und konkrete Hilfe für Kollegen

Journalisten helfen Journalisten e. V. setzt sich für in Not geratene, an ihrer Arbeit gehinderte, misshandelte Kolleg*innen und die Hinterbliebenen getöteter Journalist*innen ein. Der gemeinnützige Verein wurde 1993 von Christiane Schlötzer-Scotland gegründet, deren Ehemann Egon Scotland während seiner Recherchen für die „Süddeutsche Zeitung“ im damaligen kroatischen Krisengebiet von einem Heckenschützen am 26. Juli 1991 ermordet wurde. M sprach mit dem Geschäftsführer des Vereins Carl Wilhelm Macke.
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Heimliche Polit-Influencer auf TikTok

Die Video-App TikTok ist vor allem bei jungen und ganz jungen Leuten beliebt – und mittlerweile die am schnellsten wachsende Plattform der Welt. Eigentlich als reines Unterhaltungsmedium für lustige kurze Videos gedacht, werden auf TikTok jetzt zunehmend auch politische Statements geteilt. Ob es sich dabei um persönliche Meinungsbeiträge oder Parteienwerbung handelt, ist für die Zuschauer*innen nicht erkennbar. Im Wahlkampf könnte das zum Problem für die demokratischen Parteien werden.
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Es rettet uns kein höh’res Wesen

Beschäftigte die ihren Arbeitgeber anzeigen wollen, gelten als Nestbeschmutzer*innen, als illoyal oder undankbar. Im schlimmsten Fall werden sie für die Veröffentlichung von Informationen sogar juristisch belangt, gemobbt oder verlieren ihren Job. Ein eigenständiges Whistleblower-Schutzgesetz, das Hinweisgeber*innen schützt und unterstützt, fehlt hierzulande bis heute.
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Selfies, Welpen und ein bisschen Politik

Wir befinden uns mitten im Wahljahr 2021 und die Corona-Pandemie beeinflusst auch den Wahlkampf der Parteien. Wer um die Gunst der Wähler*innen wirbt, tut dies momentan weder im Bierzelt noch am Bratwurststand. Die Bedeutung von digitaler Kommunikation ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen und spielt bei den kommenden Bundestagswahlen eine größere Rolle als je zuvor. Webseiten, E-Mails und Newsletter gehören genauso zu den Werkzeugen wie Facebook, Twitter und Instagram. Doch der Einfluss sozialer Medien auf Wahlkämpfe und die damit einhergehende Personalisierung steht spätestens seit dem Erfolg von Donald Trump und Brexit unter kritischer Beobachtung.
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