Trauer um Karl Königbauer

Karl Königbauer war gern in den Bergen unterwegs Foto: privat

Bei einem tragischen Unfall während einer Bergwanderung am Heuberg bei Brannenburg ist vor wenigen Tagen Karl Königbauer (65) ums Leben gekommen. Der erfahrende Bergsteiger, der auch schon einige Sechstausender bezwungen hat, ist offensichtlich abgestürzt und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.

Als Journalist hat Karl Königbauer sich mit Engagement und Genauigkeit einen Namen in der Region gemacht. Nach dem Studium der Sozialpädagogik in München und einem Ausflug in die Landwirtschaft fand er 1987 zur schreibenden Zunft, wurde leitender Redakteur in der Redaktion des „Oberbayerischen Volksblatt“ in Wasserburg.

Sein soziales Engagement spiegelte sich auch in seiner aktiven Gewerkschaftsarbeit wider. Lange Jahre war er seit März 1994 Mitglied des Betriebsrats beim OVB. Bis zum Ende seiner beruflichen Tätigkeit im April 2018 – nach einigen Jahren als Stellvertreter – setzte er sich seit November 2014 als BR-Vorsitzender für die Belange seiner Kolleg*innen ein. Stets unaufgeregt, mit Augenmaß und klarer Linie.

Für die Berufskolleg*innen war Karl Königbauer nahezu seine ganzes Berufsleben in der deutschen Journalist*innen-Union (dju) engagiert. Schon als Volontär trat er 1987 der Gewerkschaft bei und war in vielfältiger Weise aktiv. Von 1992 bis 2017 war er dju-Vorsitzender in der Region, bei

ver.di von 2014–18 Bezirksvorsitzender des Fachbereichs Medien und Mitglied der Bundestarifkommission. Seine Meinung war immer gefragt, sein Urteil überlegt und am Wesentlichen orientiert. Seine humorvolle Art wirkte ausgleichend und machte die Zusammenarbeit mit ihm stets angenehm.

 

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