Mit einer Mahnwache gedachten Mitglieder von Amnesty International (ai) und Reporter ohne Grenzen (ROG) am 21. Januar 2009 vor der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin des ermordeten Menschenrechtsanwalts Stanislaw Markelow und der Journalistin Anastasija Baburowa.
Sie waren am 19. Januar 2009 in Moskau auf offener Straße erschossen worden. Markelow starb sofort, Baburowa, die für die unabhängige Zeitung Nowaja Gaseta gearbeitet hat, erlag im Krankenhaus ihren Verletzungen. Etwa 150 Menschen protestierten vor der russischen Botschaft gegen die Ermordung von Markelow und Baburowa. Sie erinnerten mit Transparenten, Schildern und Fotos an den Anwalt und die Journalistin. Amnesty und ROG zeigten sich „bestürzt und erschüttert“, dass es in Moskau nach allen bisher bekannten Umständen erneut Opfer „einer offenbar kaum mehr kontrollierten politischen Gewalt“ gegeben hat. „Wer sich in Russland für die Einhaltung der Menschenrechte, die Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen, für Presse- und Meinungsfreiheit einsetzt, muss damit rechnen, bedroht, schikaniert und nicht hinreichend geschützt zu werden“, heißt es in einer Presseerklärung. ROG und Amnesty rufen die russische Regierung zu umgehenden unparteilichen und sorgfältigen Ermittlungen sowie zu einem Bekenntnis zum Schutz der Menschenrechte auf.