Starfoto für die Pressefreiheit

Die Auktion „Starfoto – Bilder für die Pressefreiheit“ der Menschenrechtsorgani­sation Reporter ohne Grenzen brachte in diesem Jahr 36.000 Euro ein. Unter den Hammer kamen die Einwegkameras von 43 Prominenten aus Film, Kunst, Literatur, Medien, Mode und Sport.

Die Aufnahmen der Fotografen Cindy Sherman („2005 in Sag Harbor, NY“) und Thomas Ruff („Im Park“) erreichten dabei mit 3.810 bzw. 2.410 Euro die höchsten Gebote an dem spannenden Abend im Berliner Wintergarten Varieté. Auch für die Kameras von Julia Jentsch mit dem Titel „In town with Julia“, für Will McBride und Jil Sander zahlten Fans mit 2.002, 2.000 und 1.508 Euro hohe Summen. Als Norbert Biskys „Aus der Falle rollen“ vor dem Gebot stand, lud der anwesende Maler zusätzlich zu Abendessen und Atelierrundgang – die Kamera ging für 2.000 Euro an eine Bieterin im Saal. Auch Hertha BSC Sprecher Hans-Georg Felder legte auf die Bilder von „Zecke“ Neuendorf noch eins drauf: VIP-Karten für das nächste Hertha-Spiel. Das war einem Fan 500 Euro wert.

Bereits zehn Tage zuvor konnte bei dem Internet-Marktplatz Ebay gesteigert werden. Im Wintergarten wurde die Auktion live beendet. Vor 500 Gästen überreichte Schirmherr Thomas Roth am Schluss den Scheck an ROG-Vorstand Michael Rediske und Elke Schäfter, Geschäftsführerin von ROG. Michael Rediske bedankte sich bei allen Käufern sowie den Sponsoren und Medienpartnern für ihre Unterstützung: VW, Berliner Wintergarten Varieté, Media Consulta, eBay, Christie‘s, Kodak, news aktuell, radio­eins und Tagesspiegel. Nach Starfoto im März 2004 war dies die zweite Benefiz-Auktion zugunsten der internationalen Menschenrechtsarbeit von Reporter ohne Grenzen.

Mehr Information: www.reporter-ohne-grenzen.de

Weitere aktuelle Beiträge

Der Schutz muss für alle gelten

Das israelische Militär hat ein Pressezelt im Gazastreifen angegriffen und dabei mehrere Journalisten des Senders Al-Dschasira getötet. Darunter Anas Al-Sharif, den die israelische Regierung als Terroristen bezeichnet. Für die Pressefreiheit ist das eine Katastrophe.
mehr »

Das Schicksal von Toshiko Sasaki

Als am 31. August 1946 das us-amerikanische Magazin „The New Yorker“ an den Zeitungskiosken auslag, verriet das Titelblatt in keinster Weise, welche Geschichte im Heftinneren auf den Leser wartete. Die Vorderseite des Einbands stammte wie so oft von dem New Yorker Künstler Charles E. Martin und zeigte eine friedliche Parklandschaft, in der Menschen spielen, tanzen oder spazierengehen. Drinnen aber entfaltete sich in einer Reportage mit dem Titel „Hiroshima“das  Grauen, das dem Abwurf der ersten Atombombe am 6. August 1945 über Japan folgte.
mehr »

Rechte Gratiszeitungen machen Meinung

In Ostdeutschland verbreiten kostenlose Anzeigenblätter zunehmend rechte Narrative – etwa der Hauke-Verlag in Brandenburg. Unter dem Deckmantel von Lokaljournalismus mischen sich Werbung, Verschwörungserzählungen und AfD-Propaganda. Möglich wird das auch wegen der Krise des Lokaljournalismus: Wo es kaum noch Medienvielfalt gibt, füllen rechte Angebote die Lücken.
mehr »

Kuba: Pressearbeit in der Krise

Kubas unabhängiger Journalismus steckt in der Krise. Auf der einen Seite sind etliche Berichterstatter*innen ausgewandert, auf der anderen ist der Druck von offizieller Seite hoch. Noch gravierender ist, dass Donald Trump die Organisation US-Aid aufgelöst hat, die etliche Redaktionen auf der Insel, aber auch in Honduras, Nicaragua oder  Guatemala unterstützt hat. Verantwortliche Redakteure suchen nun nach anderen Geldgebern.
mehr »