Tod auf offener Straße

Alischer Sajipow ist tot. Am Abend des 24. Oktober wurde Alischer Sajipow in Osch, einer Stadt im Süden Kirgistans, erschossen. Drei kaltblütig aus nächster Nähe abgefeuerte Kugeln beendeten das Leben des 28-Jährigen.

Der usbekische Journalist war Gründer der Zeitung „Sajasat“ (Politik), schrieb für mehrere Internetportale und war Mitarbeiter von „Radio Free Europe/ Radio Liberty“. In seinen Veröffentlichungen kritisierte Sajipow immer wieder den usbekischen Präsidenten Karimow. Auch setzte er sich für die Rechte der usbekischen Minderheit in Kirgistan ein, der er selbst angehörte. Seine verbotene Zeitung wurde heimlich ins Land gebracht. Die wenigen Korrespondenten der Region sowie Menschenrechtsorganisationen schätzten ihn als zuverlässigen und fachkundigen Informanten. „Sajipow war ein mutiger und sehr professioneller Journalist“, erklärte ROG. „Wir hoffen, dass die kirgisischen Behörden den Mord so schnell wie möglich aufklären.“

hg
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