10 Jahre: connexx.av feiert Geburtstag

Die Idee ist noch älter als 10 Jahre, sagen jene die dem Projekt connexx.av mit auf die Beine halfen. Schon zwischen 1995 und 1998, erinnert sich der heutige Vorsitzende der Fachgruppe Medien Werner Ach, wurde in der IG Medien diskutiert, wie die gewerkschaftliche Betreuungsarbeit in audiovisuellen Privat-Medien, in neuen IT-Firmen und beim Film laufen soll.

Trotz vieler Unterschiede nahmen IG Medien und DAG das Heft dann vor zehn Jahren in die Hand und hoben connexx.av allen Finanzierungsproblemen zum Trotz aus der Taufe. Sie sahen, „dass vor allem mit den privaten Rundfunkanbietern eine Arbeitswelt entstanden war, die der Idee einer gemeinschaftlichen Interessenvertretung, Kollektivität und Solidarität so gar nicht zugänglich war“, sagte ver.di-Vize Frank Werneke auf der kleinen Festveranstaltung am 6. November im Berliner ver.di-Haus. Mit einem hohen Maß an Autonomie und mitunter erfrischenden Methoden, sei connexx.av der Zugang zu vielen Beschäftigten in dieser Branche gelungen, so Werneke. In den Anfängen war das zum Beispiel Pixelpark und in jüngster Zeit die Auseinandersetzung bei Bavaria, die Streikaktionen bei Sat.1 und die Aktion „5 statt 12“ für die Filmschaffenden. „In Anbetracht der rasanten Veränderungen in der Medienbranche gibt es für connexx.av weiter jede Menge zu tun“, sieht Projektleiter Wille Bartz in die Zukunft. (siehe auch M 10/2009)

 wen 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Reformstaatsvertrag: Zweifel am Zeitplan

Der Medienrechtler Dieter Dörr bezweifelt, dass es den Bundesländern gelingt, sich gemäß ihrer Planungen bis Ende Oktober auf einen Reformstaatsvertrag zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu verständigen. Er halte „diesen Zeitplan, um es vorsichtig auszudrücken, für ausgesprochen optimistisch“, sagte Dörr auf M-Anfrage. Nach dem bisherigen Fahrplan sollte der Reformstaatsvertrag dann bei der Ministerpräsidentenkonferenz im Dezember 2024 unterzeichnet werden.
mehr »

Reform oder Abrissbirne im Hörfunk

Die Hängepartie um Finanzierung und Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) geht weiter. Nach wie vor sträuben sich ein halbes Dutzend Ministerpräsidenten, der Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) für eine Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro zu folgen. Bis Oktober wollen die Länder einen Reformstaatsvertrag vorlegen, um künftig über Sparmaßnahmen Beitragsstabilität zu erreichen. Einzelne ARD-Sender streichen bereits jetzt schon ihre Hörfunkprogramme zusammen.
mehr »

Filmschaffende kriegen künftig mehr

In der achten Tarifverhandlungsrunde für die rund 25.000 Filmschaffenden haben sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Schauspielgewerkschaft BFFS und die Produktionsallianz auf Eckpunkte einer vorläufigen Tarifeinigung verständigt. Doch nicht alle Verhandlungsthemen konnten geklärt werden. Die Frage nach der Regelung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Film wurde verschoben.
mehr »

Erneute Streiks bei NDR, WDR, BR, SWR 

Voraussichtlich bis Freitag werden Streiks in mehreren ARD-Sendern zu Programmänderungen, Ausfällen und einem deutlich veränderten Erscheinungsbild von Radio- und TV-Sendungen auch im Ersten Programm führen. Der Grund für den erneuten Streik bei den großen ARD-Rundfunkanstalten ist ein bereits im siebten Monat nach Ende des vorhergehenden Tarifabschlusses immer noch andauernder Tarifkonflikt.
mehr »