AG Aus-, Fort- und Weiterbildung

1. Es gab einen enormen Diskussions- und Informationsbedarf in der AG, speziell über die Aus- und Fortbildung für Freie:

  • Wir müssen für Freie einen geregelten Zugang zu Aus- und Fortbildung erreichen; auch zu externen Prüfungsmöglichkeiten für Freie.
  • Immer wichtiger werden „Anschlußausbildungen“, wenn man älter wird: Diese müssen für Freie finanzierbar sein bzw. finanziert werden (ZDF und BR machen das teilweise).
  • Qualifizierung (von Freien) ist z.B. den Arbeitsämtern wichtig – hier gibt es auch Geld dafür.
  • Forderung: Staatliche Mittel nicht nur für das etablierte Schul- und Ausbildungssystem verwenden, sondern auch für Freie, die mit dem Älterwerden einen erhöhten Schulungsbedarf haben – die einmal genossene Ausbildung veraltet immer schneller. Das gilt natürlich auch für die „Festen“.

2. Einführung/Übersicht Medienberufe

    Ausbildungsgänge

  • Redakteure: Studium/Volontariat
  • Produktionsberufe: Hier ist der größte Regelungsbedarf
  • Verwaltungsberufe: Am wenigsten medienspezifisch

Die Forderung der Gewerkschaft, eine standardisierte berufsfeldweite Grundausbildung zu vermitteln, ist in den neuen Ausbildungsberufen

  • Mediengestalter Bild/Ton
  • Film/Videoeditor

verwirklicht, allerdings hat diese Ausbildung bei den elektronischen Medien keine Tradition. In der AG gab es eine lange Diskussion über das Berufsbild „Mediengestalter Bild/Ton“: Das breite Meinungsbild reichte von: „die Leute haben keine Ahnung“ bis zu: „ganz tolle Basisqualifikation“, die eine Weiterqualifikation zum/zur Cutter/in; DVE-Operator/in; Grafiker/in; Kameramann/-frau ermögliche, oder eine Prozeß-Spezialisierung zum Newsroom-Operator; zum Sendeabwickler; Fiction-Operator etc.

  • Da kleine Betriebe keine umfassende Ausbildung für Mediengestalter machen können, werden Ausbildungsverbünde immer wichtiger – Beispiel: AIM in Köln – diese sind aber nicht ohne Probleme.
  • Zentrale Forderung der AG: Die IG Medien möge verstärkt selbst Fortbildung betreiben, unter Umständen in Kooperation mit externen Ausbildungsbetrieben. Es muß in der IG Medien viel mehr über Aus- und Fortbildung informiert und diskutiert werden.

  • Bericht: Konrad Körte

Weitere aktuelle Beiträge

Digitalabgabe könnte Schieflage ausgleichen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die vom Staatsminister Wolfram Weimer geäußerten Pläne für eine Digitalabgabe, die Big-Tech-Unternehmen mit digitalen Plattformdiensten in Deutschland zu entrichten hätten. Wie unter anderem der Spiegel berichtet, überlegt die Bundesregierung, eine Digitalabgabe einzuführen. Diese könnte Unternehmen wie Google und Meta dazu verpflichten, einen festen Prozentsatz ihrer Werbeeinnahmen abzuführen.
mehr »

Gleichstellungsbeauftragte im ÖRR stärken

Das Bekenntnis zur Gleichstellung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zeigt sich unter anderem im Vorhandensein von Gleichstellungsbeauftragten. Grundlage ist die jeweils entsprechende gesetzliche Regelung der Bundesländer, in denen die Sender angesiedelt sind. Gleichstellungsbeauftragte sollen nach dem Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG), die Beschäftigten vor Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechtes zu schützen und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz durchzusetzen.
mehr »

Die ganz große Verweigerung

Der  öffentlich-rechtliche Rundfunk war schon immer Hassobjekt der Rechten. Auf politischer Ebene wollen sie ihn abschaffen, am Stammtisch wird gegen ARD und ZDF gehetzt. In Sozialen Medien oder in Chatgruppen geht es richtig zur Sache. Dort treffen sich sogenannte Rundfunkverweigerer. Ralf Hohlfeld und Vivian Stamer beschäftigen sich an der Uni Passau mit den Bereichen Journalistik und Strategische Kommunikation. Für ihre Studie haben sich die beiden auf die Suche nach sogenannten Rundfunkverweigerern gemacht.
mehr »

Eine Medienplattform für Europa

Für ARD und ZDF war es eine richtungsweisende Entscheidung, als sie vor einem Jahr mitteilten, ihre Mediathek-Software gemeinsam entwickeln zu wollen. Mit im Boot ist inzwischen auch das Deutschlandradio. Unter dem Projektnamen „Streaming OS“ laufen die Arbeiten. OS steht für „Operating System“, aber auch für „Open Source“. Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen wichtige technische Bausteine für ihre Streaming-Aktivitäten auch anderen Anbietern und Organisationen frei zugänglich machen. Eine europäische Ausrichtung haben sie ebenso im Blick.
mehr »