Anhörung verschoben

„Freiheit statt Angst” – Tour gegen Vorratsdatenspeicherung geht weiter

Das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung geht nun doch erst nach der Sommerpause zur nächsten Anhörung ins Parlament (M 3.2015). Dennoch wird erneut auf die Zeit gedrückt. Dem Vorschlag der Mitglieder von CDU/CSU und SPD aus dem Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz zufolge sollte das sofort am 7. September in der ersten Sitzungswoche geschehen. Linke und Grüne kritisierten diesen Termin, der in eine Woche falle, in der es allein um den Haushalt gehe. Das Unverständnis seitens des Linken-Vertreters über die „Eile” wies ein Vertreter der Fraktion CDU/CSU zurück. Es sei ein „legitimes Anliegen”, das Gesetzesprojekt ohne weiteren Zeitverzug zu verabschieden, sagte er. Sollte der Bundestagspräsident dem Termin nicht zustimmen, hat der Ausschuss den 21. September ins Auge gefasst.

Bis dahin zieht die „Freiheit statt Angst”-Tour weiter durch die Bundesrepublik. In mehr als 30 Städten protestieren Bürgerinnen und Bürger gegen die vom Bundeskabinett beschlossene Gesetzesvorlage für Vorratsdatenspeicherung. Weitere Themen sind der Geheimdienstskandal um NSA und BND, die Abschwächungen des Datenschutzes für Verbraucherinnen und Verbraucher auf EU-Ebene, sowie der allgemeine Trend zur Totalüberwachung der Bevölkerung durch Staat und Wirtschaft. Veranstalter ist der Arbeitskreis gegen Vorratsdatenspeicherung (AK Vorrat), der auch von der dju in ver.di unterstützt wird.

Alle Termine der „Freiheit statt Angst”-Tour:

http://freiheitstattangst.de/tourplan-2015/

„Freiheit statt Angst”-Tour-Aufruf:

http://freiheitstattangst.de/aufruf/

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Fakten, Fame und Follower

Im Netz dominiert mittlerweile der Content, den kommerzielle BigTech-Plattformen pushen. Er ist nicht mehr gebunden an eine „öffentliche Aufgabe“ von Journalismus, nämlich durch Information und Fakten zur Selbstverständigung der Gesellschaft beizutragen.
mehr »

Junger Journalismus: Lernen, vernetzen und schützen

Angriffe auf Journalist*innen nehmen zu, online wie auf der Straße. Umso wichtiger, Pressefreiheit nicht nur als Prinzip zu verstehen, sondern sie im Alltag zu verteidigen. Mit diesem Anspruch lud die Jugendpresse Deutschland Anfang November rund 80 junge Medieninteressierte nach Dresden ein. Bei der „YouMeCon kompakt“ ging es um journalistisches Handwerk, Verantwortung und darum, wie man Menschen schützt, die berichten.
mehr »

Lokaljournalismus verliert Quellen

Viele Städte und Gemeinden betreiben inzwischen ihre eigenen Social Media Kanäle und ihre eigene Informationsstrategie. Auch Akteure wie Polizei und Feuerwehr setzen immer mehr auf direkte Kommunikation – was Vorteile hat. Gleichzeitig, so der Verband der Deutschen Zeitungsverleger (VDL), erschwert diese Entwicklung die Arbeit von Lokalkjournalist*innen. Eine Sendung des Deutschlandfunks hat nachgefragt.
mehr »

Deutsche-Welle: Beschäftigte wehren sich

Mitarbeiter*innen der Deutschen Welle (DW) protestieren an der Marschallbrücke in Berlin gegen die geplanten massiven Kürzungen im Etat des deutschen Auslandssenders. Sie wollen bis Freitag jeweils frühmorgens Bundestagsmitglieder auf ihrem Weg ins Parlament um Unterstützung für eine ausreichende finanzielle und personelle Ausstattung der Deutschen Welle bitten.
mehr »