Geld für Online-Texte: Das muss man tun

Immer mehr Zeitungs- und Zeitschriftenverlage beteiligen sich am Meldeverfahren für Texte im Internet (METIS), denn diese Online-Texte können zusätzlich über die VG Wort vergütet werden. Voraussetzung: Sie haben eine Mindestlänge von 1.800 Zeichen und werden 1.500mal oder öfter abgerufen. Dazu werden in jedem Online-Text mit mindestens 1.800 Zeichen „Zählmarken“ im Redaktionssystem eingefügt, über die die Zugriffszahlen für den einzelnen Text erfasst werden.


Das müssen Redakteurinnen und freie Journalisten machen, um an das Geld für ihre Online-Artikel zu kommen:
1. Für die Teilnahme am Onlinemeldeverfahren ist eine einmalige Registrierung unter https://tom.vgwort.de erforderlich. Diese muss am Ende der Registrierung ausgedruckt und das Formular unterschrieben per Post an die VG Wort geschickt werden.
2. Die VG Wort teilt dann eine Karteinummer mit oder man hat ohnehin schon eine, wenn man einen Wahrnehmungsvertrag bei der VG Wort abgeschlossen hat (was ja sinnvoll ist). Diese VG-Wort-Karteinummer muss dem Verlag gemeldet werden.
3. Wenn das METIS-Verfahren beim Verlag läuft, erhält man eine automatische Benachrichtigung der VG-Wort, wenn ein Text öfter als 1.500mal abgerufen wird. Diese Meldungen müssen im persönlichen Bereich des T.O.M.-Portals bestätigt werden.
4. Die Ausschüttung der VG Wort erfolgt dann einmal im Jahr automatisch. Für einen Online-Text, der 2010 mindestens 1.500mal abgerufen wurde, erhält der Autor beispielsweise in diesem Herbst eine Ausschüttung in Höhe von 8,82 Euro.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Wie ähnlich ist presseähnlich?

Der Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Ralf Ludwig, erwartet, dass es für die öffentlich-rechtlichen Sender künftig schwerer werde, insbesondere jüngere Zielgruppen online zu erreichen. Grund dafür sei die „Schärfung des sogenannten Verbots der Presseähnlichkeit“, sagte Ludwig Ende Mai im Medienausschuss des sächsischen Landtags.
mehr »

ARD-Nachrichtentag: Mehr Transparenz

Nachrichten sind das Herz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Sie sollen gut recherchiert und aufbereitet sein, sollen verständlich Ereignisse vermitteln und einordnen. Beim ARD-Nachrichtentag am 5. Juni gab es einen offenen Einblick, wie das eigentlich geschieht. Teilnehmende bekommen Einblicke in den journalistischen Alltag und erfahren den Wert unabhängiger Nachrichten in Hörfunk, Fernsehen und Social Media.
mehr »

Was tun gegen defekte Debatten

Das Land steckt in der Krise und mit ihm die Diskussionskultur. Themen wie Krieg und Pandemie, Migration und Rechtsextremismus polarisieren die politische Öffentlichkeit. In ihrem Buch „Defekte Debatten: Warum wir als Gesellschaft besser streiten müssen“ suchen Julia Reuschenbach, Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin und Korbinian Frenzel, Journalist und Redaktionsleiter Prime Time bei Deutschlandfunk Kultur, nach Auswegen aus der diskursiven Sackgasse.
mehr »

Breiter Protest gegen Radiokürzungen

Als die Bundesländer im vergangenen September Reformvorschläge für ARD, ZDF und Deutschlandfunk vorgelegt haben, war klar: Diese beinhalten starke Kürzungen. Die ARD-Häuser müssen im Auftrag der Politik über die Verringerung von Radiowellen entscheiden. Die Anzahl der regionalen Hörfunkprogramme in der ARD soll demnach von rund 70 Wellen auf 53 sinken. Dagegen regt sich breiter Protest.
mehr »