Kämpft für mehr!

Weltweiter Aktionstag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk am 23. Juni 2012

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist für viele Menschen in ihrem Land die Hauptquelle, um sich über Politik, Kultur und gesellschaftliche Vorgänge zu informieren. Er braucht Förderung und Unterstützung. Deshalb hat die internationale Gewerkschaftsorganisation für Medien, Unterhaltung und Kunst (UNI MEI) anlässlich des UN-Welttages des öffentlichen-Dienstes am 23. Juni zu einem weltweiten Aktionstag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufgerufen. *

„Um das Bewusstsein für die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die demokratischen, sozialen und kulturellen Anforderungen jeder Zivilgesellschaft und für den Pluralismus in den Medien zu schaffen“, ruft UNI-MEI alle Mitgliedsgewerkschaften – darunter ver.di – auf, sich an diesem Aktionstag zu beteiligen.
„Sollten wir es zulassen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk wegen unzureichender finanzieller Ausstattung langsam von der Bildfläche verschwindet, würden wir eine bedeutende Stimme in der Gesellschaft verlieren. Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu unterstützen heißt, viele unterschiedliche Stimmen zu ermutigen, sich Gehör zu verschaffen. Diese Vielfalt ist wichtig für ein offenes, demokratisches Land. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk unterstützt die Menschen bei der Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte, da er sie über die Gesellschaft, in der sie leben, umfassend informiert“, heißt es im Aufruf von UNI-MEI. „Wir fordern daher alle Bürger in der Welt auf:

  • Widersetzt Euch allen Versuchen, das öffentlich-rechtliche Fernsehen, Radio und Internet abzuschaffen.
  • Schätzt und unterstützt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Eurem Land!
  • Betrachtet ihn als eine wertvolle Dienstleistung, die Information und Unterhaltung für alle liefert
  • Macht den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu Eurer Angelegenheit und unterstützt ihn.
  • Denkt daran, dass die Demokratie nie perfekt ist, kämpft für mehr!“

 

UNI-MEI

ist die weltweite Gewerkschaft für Medien, Unterhaltung und Kunst. Sie vertritt 140 Gewerkschaften und Verbände mit 300.000 Mitgliedern.

Unter folgendem Link wird der Aufruf in verschiedenen Sprachen veröffentlicht. Gleichfalls kann sich jedes Gewerkschaftsmitglied an der Diskussion beteiligen. UNI-MEI Public Service Broadcasting Group:
http://www.facebook.com/groups/305664496177004/

* In der ursprünglichen Fassung des Beitrags war fälschlich von einem „weltweiten UNESCO-Aktionstag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ die Rede.
Am 22. Juni 2012 hat ver.di dazu eine Pressemitteilung herausgegeben:
http://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++e0dfacae-bc49-11e1-70d6-0019b9e321e1

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Inhalte brauchen Moderation

Theresa Lehmann ist Tiktok-Expertin bei der Amadeu Antonio Stiftung. Sie leitete das Modellprojekt pre:bunk, das zum Ziel hatte, Jugendliche mit Videoformaten zu Desinformation auf TikTok zu sensibilisieren. Mit M sprach sie über Regulierung, Verbote und Gefahren von Social Media.
mehr »

Die Newsfluencer kommen

In Deutschland vertraut eine Mehrheit der Menschen beim Nachrichtenkonsum in der digitalen Welt noch immer mehrheitlich auf klassische Medien. Das ist eine Erkenntnis aus einer im Oktober 2025 veröffentlichten Studie des Reuters Institute. Die britische Denkfabrik wollte herausbekommen, wie Menschen sich im Netz informieren. Dafür sind Personen in 24 Ländern befragt worden.
mehr »

Trumps digitaler Medienpranger

Donald Trump verfolgt mit seinen Attacken auf Medien und Journalist*innen drei Hauptziele: Ablenkung von eigenen Verfehlungen, Bindung seiner rechten Unterstützer*innen und Selbstbereicherung. Große Medienkonzerne unterstützen ihn, um eigene Profitinteressen zu fördern. Das Resultat ist eine Bedrohung von Pressefreiheit und Demokratie.
mehr »

Fakten, Fame und Follower

Im Netz dominiert mittlerweile der Content, den kommerzielle BigTech-Plattformen pushen. Er ist nicht mehr gebunden an eine „öffentliche Aufgabe“ von Journalismus, nämlich durch Information und Fakten zur Selbstverständigung der Gesellschaft beizutragen.
mehr »