Nach jahrelanger Debatte hat sich Anfang März in Berlin die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen (ADPFF) mit ihren drei Sektionen Kino, Fernsehen und Entertainment gegründet. In ihr gehen der Bundesverband Deutscher Fernsehproduzenten, film20 und die Association of German Entertainment Producers auf.
Zunächst nicht mit dabei sind die AG Dok, die AG Kurzfilm und die Arbeitsgemeinschaft neuer deutscher Spielfilmproduzenten, die sich erst im Februar in München in Verband der Filmproduzenten umbenannt hat. Etliche Produzenten aus diesen Vereinen sind aber bereits bei der ADPFF Mitglied. Vorsitzender des Gesamtvorstandes der Allianz ist Alexander Thies, zugleich TV-Sektionsvorstand. Seine beiden Stellvertreter sind Uli Aselmann (Sektionsvorstand Kino) und Holger Roost-Macias (Sektionsvorstand Entertainment). Die rund 80 Mitgliedsfirmen der neuen Produzentenallianz in Deutschland vereinen den Großteil des wirtschaftlichen und kulturellen Film- und Fernsehschaffens in ihren Reihen. Zentrales Ziel der „durchsetzungsstarken Interessensvertretung“, so Vorsitzender Thies, ist es, sich in einer ständig und schnell verändernden Medienwelt gemeinsam und einheitlich zu behaupten und diese Medienwelt aktiv und maßgeblich mitzugestalten. Im nationalen wie internationalen Rahmen will die ADPFF faire und transparente Wettbewerbsbedingungen schaffen und auch Tarifpartner für die an Produktionen beteiligten Filmschaffenden sein.
Unter den Vorstandsmitgliedern sind weitere namhafte Produzenten wie Stefan Arndt (Xfilme Creative Pool), Wolf Bauer (UFA), Bernd Burgemeister (TV60), Dr. Christian Frankenstein (MME Moviment), Ulrich Lenze (Cinecentrum), Martin Moszkowicz (Constantin Film), Jutta Müller (Müller & Seelig Filmproduktion), Nicolas Paalzow (Janus TV) und Dr. Andreas Scheuermann (brainpool). Sektions-Geschäftsführer sind Prof. Mathias Schwarz (Kino), Prof. Johannes Kreile (Fernsehen) und Prof. Oliver Castendyk (Entertainment). Bis zur nächsten Versammlung im September 2008 in Berlin sollen weitere Mitglieder geworben werden, wobei das Potential auf etwa 75 Firmen und aktive Produzenten (darunter Bavaria) geschätzt wird. Neben der ordentlichen und außerordentlichen gibt es auch eine Ehren- oder Fördermitgliedschaft, wobei für Nachwuchsproduzenten besondere Regeln gelten. Intern gilt das Prinzip „One Vote for One Company“. Sitz der ADPFF ist in Berlin und München.