Schutzsystem gegen Bilderklau im Internet

Gegen Bilderklau im Internet verspricht der am 19. Mai 2008 gestartete Hamburger Onlinedienst Photopatrol (www.photopatrol.eu) Fotografen, Grafikern, Agenturen, Websitebetreibern und Rechteinhabern einen effektiven Schutz.

Die Rechteinhaber zu einem Bild im Internet zu ermitteln, ist in der Regel ein schwieriges Unterfangen. Entsprechend hoch ist die Zahl der Bilder, die ohne Erlaubnis im Internet kopiert und benutzt werden. Zahlreiche Urheberrechtsstreits mit Bildagenturen, Inhabern von Websites und Fotografen sind die Folge. Das kann sich mit Photopatrol ändern. Er basiert auf einer am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) entwickelten Wasserzeichentechnologie, gekoppelt mit einer Online-Datenbank auf dem Webportal www.copyrightinfo.eu und einem Webcrawler, der im Auftrag von Rechteinhabern das Internet regelmäßig durchsucht und den Inhabern die Fundorte ihrer Bilddateien meldet. Über das Webportal können auch gutwillige Interessenten direkt mit dem Rechteinhaber in Kontakt treten, um Bildrechte legal zu erwerben – kostenlos und online. Allerdings müssen sie zuvor eine neue Java-Version und ein Plug-In installieren.
Die unsichtbaren Wasserzeichen mit bis zu drei unterschiedlichen Informationen werden mehrfach über das Bild hinweg in beliebige Grafikdateien der Formate JPEG, TIFF oder Bitmap eingebettet und können nicht ohne erhebliche Qualitätsverluste entfernt werden. Sie bleiben auch bei mehrmaligem Ausdrucken und Einscannen erhalten, verspricht das Fraunhofer SIT. Der Professional-Account beinhaltet ein Kontingent von 400 aktiv geschützten Bildern und für 125 Euro im Jahr, der Agency-Account umfasst 2.500 Bilder zum Preis von 500 Euro.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Nicaraguas bedrohte Medien

Die Diktatur des nicaraguanischen Präsidentenpaars Daniel Ortega und Rocio Murillo hat in den letzten Jahren immer mehr Journalist*innen ins Exil getrieben. Unter erschwerten Bedingungen berichten Menschen wie Lucía Pineda vom Nachrichtenkanal "100% Noticias" oder Wendy Quintero nun aus dem Ausland. Für diese Arbeit nehmen sie stellvertretend für viele andere am 26. November 2024 den Menschenrechtspreis der Friedrich-Ebert-Stiftung entgegen.
mehr »

Österreich: Gefahr für die Pressefreiheit

In Österreich ist die extrem rechte FPÖ bei den Nationalratswahlen stärkste Kraft geworden. Noch ist keine zukünftige Koalition etabliert. Luis Paulitsch erklärt im Interview, welche Entwicklungen in der österreichischen Medienlandschaft zu erwarten sind, sollten die FPÖ und ihr Spitzenkandidat Herbert Kickl an der Regierung beteiligt werden. Paulitsch ist Jurist, Zeithistoriker und Medienethiker. Von 2019 bis 2024 war er Referent des Österreichischen Presserats, dem Selbstkontrollorgan der österreichischen Printmedien;  seit 2024 bei der Datum Stiftung für Journalismus und Demokratie.
mehr »

KI beinflusst Vielfalt in den Medien

Künstliche Intelligenz kann journalistische Texte in verschiedene Sprachen übersetzen und damit viel mehr Nutzer*innen ansprechen. Gleichzeitig kann sie aber auch Stereotype, die in diesen Texten enthalten sind, verfestigen. Gefahren und Chancen von KI-Anwendungen im Journalismus standen im Fokus der diesjährigen NxMedienkonferenz der Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM), die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen.
mehr »

ARD & ZDF legen Verfassungsbeschwerde ein

Nachdem die Ministerpräsident*innen auf ihrer Jahreskonferenz Ende Oktober keinen Beschluss zur Anpassung des Rundfunkbeitrags ab 2025 fassten, haben heute ARD und ZDF Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingelegt. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di begrüßt die Initiative.
mehr »