SWR: Orchesterfusion beschlossen

Der Rundfunkrat des Südwestrundfunks (SWR) hat in seiner Sitzung am 28. September die Fusion seiner beiden Sinfonieorchester in Baden-Baden/Freiburg und Stuttgart beschlossen. Das teilte der SWR am gleichen Tag mit. Der Sender sei beauftragt worden, konkrete Schritte für die Zusammenlegung der Klangkörper im Jahr 2016 in Angriff zu nehmen. SWR-Intendant Peter Boudgoust wird mit den Worten zitiert, die jetzige Entscheidung sei schmerzhaft, „aber unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen unausweichlich“. Ein vorliegendes Alternativmodell habe notwendige Voraussetzungen nicht erfüllt, hieß es.
Nach Aussagen von Hörfunkdirektor Gerold Hug sollen beide Orchester bis 2016 weiter wie bisher arbeiten. Nächster Schritt sei, einen Hauptprobenstandort für das fusionierte Orchester festzulegen. Dabei werde dem Intendanten ein unabhängiges Gremium zur Seite stehen und einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Er wünsche sich, „dass beide Orchester ihre Erfahrung, ihr spezifisches Profil und ihren Sachverstand mit einbringen“, so Hug. (s. M 6/2012).

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Buchtipp: Sprache des Kapitalismus

Über gendersensible Sprache läuft schon seit Jahren eine hochemotionale Debatte. In Bayerns Schulen, Hochschulen und Behörden gilt seit dem 1. April sogar ein Genderverbot. Über Begrifflichkeiten wie „steigende Preise“ oder Finanzkrisen, die wie ein „Tsunami“ über uns kommen, wird dagegen weniger gestritten. Sie beherrschen längst unser Denken und Sprechen, sind in unseren Alltag eingedrungen. Wer in diesem Wirtschaftssystem sozialisiert wurde, nutzt sie automatisch, ohne weiter darüber nachzudenken.
mehr »

Von Erbsensuppe und neuen Geschichten

„Vielfalt schützen, Freiheit sichern – 40 Jahre duale Medienordnung im föderalen Deutschland“. Dies war das Thema des Symposiums, das am 23.  April in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfand. Ausrichter war die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM).  Teilnehmer waren Verantwortliche aus Medienpolitik und -wissenschaft, Rundfunkregulierung und Medienunternehmen.
mehr »

Preis für behinderte Medienschaffende

Zum zweiten Mal schreibt in diesem Jahr die gewerkschaftsnahe Otto Brenner Stiftung zwei Preise und Stipendien für Journalist*innen mit Behinderung aus. Damit soll „ein klares Signal für die Förderung von Diversität als unverzichtbaren Wert in unserer demokratischen Gesellschaft“ gesetzt werden, sagt Jupp Legrand, Geschäftsführer der Stiftung. 
mehr »

Italien: Neun Jahre Haft für Recherche?

Drei Reporter*innen der italienischen Tageszeitung Domani müssen mit bis zu neun Jahren Gefängnis rechnen. Die Staatsanwaltschaft Perugia ermittelt gegen sie, weil sie vertrauliche Dokumente von einem Beamten angefordert und erhalten und das Geheimhaltungsprinzip der Ermittlungen verletzt haben sollen. Die dju-Bundesvorsitzende Tina Groll kritisierte, dass „hier investigative Berichterstattung über Mitglieder der italienischen Regierung unterdrückt werden soll."
mehr »