Aus für Mendener Zeitung

Im April wäre sie 150 Jahre alt geworden. Doch zum 31. März stellt der Jahn-Verlag die Mendener Zeitung ein. „Wir haben es trotz großer redaktioneller Anstrengungen nicht geschafft, die Zeitung auf ein gesundes wirtschaftliches Fundament zu stellen“, sagt Geschäftsführer Daniel Schoenigh. Am Jahn-Verlag ist die Ippen-Gruppe „maßgeblich“ beteiligt und hatte zuletzt die redaktionelle und geschäftliche Leitung der Zeitung inne. Die betroffenen 20 Mitarbeiter sollen jedoch bei anderen Ippen-Verlagen unterkommen, etwa beim Märkischen Zeitungsverlag oder dem Westfälischen Anzeiger. Aktuell kommt die Mendener Zeitung auf einen Gesamtverkauf von 6.027 Exemplare. Damit konnte die Redaktion die Auflage im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent steigern. „Wir hatten das Problem, dass unser Verbreitungsgebiet mit der Stadtgrenze endete und wir nicht über das entsprechende Umland verfügten“, sagt Schoenigh. Die angrenzenden Städte Hagen, Iserlohn oder Dortmund sind fest in der Hand der WAZ-Gruppe.

 

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Quartalsbericht liegt vor

Einen detaillierten Blick auf das Mediengeschehen gibt der neue Quartalsbericht. Er speist sich aus den Auswertung von Internetseiten, Zeitungen, Fachzeitschriften, Informationsdiensten, Verbands- und Unternehmenspublikationen. Im Frühjahr nun hat das Internet erstmals das Fernsehen als wichtigste Quelle für „News“ abgelöst. Die gedruckten Auflagen der Pressemedien gehen weiter zurück, die Digitalumsätze legen zu. Fest steht außerdem, Zeitungen erhalten keine Zustellförderung. 
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Tarifverhandlungen: Unfaire Forderungen

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde mit der dju in ver.di hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Doch der Verband legte am 25. Juli in Frankfurt am Main keine konkreten Zahlen vor. Die Tarifverhandlungen hatten am 27. Mai begonnen. Die dju in ver.di fordert zwölf Prozent mehr für Gehälter und Honorare. Damit soll der eingetretene Reallohnverlust ausgeglichen werden.
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Recherchen für die Demokratie

Die Uhr tickt – politisch und ökologisch. „Der Ton wird rauer, die Angriffe intensiver“, so NDR-Intendant Joachim Knuth im Begrüßungsgespräch mit Daniel Drepper, dem Vorsitzenden der Journalist*innenvereinigung Netzwerk Recherche (NR), die ihre Jahreskonferenz unter das Motto stellte: „Now is the time. Recherchen für die Demokratie“. Etwa 900 Teilnehmende trafen sich beim NDR Fernsehen in Hamburg zu Austausch und Debatte über die Rolle der Medien in Zeiten des politischen Rechtsrucks und der Klimakrise. 
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Renaissance einer Redaktion in Guatemala

Am 15. Mai 2023 stellte Guatemalas investigative Tageszeitung „elPeriódico“ ihr Erscheinen ein. Rund ein Jahr später sind die Köpfe hinter dem linken Leitmedium mit dem Online-Portal „eP Investiga“ wieder da. Die beiden Buchstaben eP erinnern an den alten Titel des Blattes, das sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte. Offiziell gibt es keine Verbindung zur Familie Zamora und dem nach wie vor in Haft sitzenden Zeitungsgründer José Rubén Zamora. Allerdings tritt das investigative Portal für sein journalistisches Credo ein. 
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