Köln. Wie aufgeschlossen die Katholische Kirche in die Informations- und Kommunikationsgesellschaft geht, beweist derzeit der Verband der Diözesen Deutschlands: Er schließt das in Köln beheimatete Katholische Institut für Medieninformation (KIM).
Offizielle Begründung: Die Verluste von jährlich einer Million Euro seien aufgrund rückläufiger Kircheneinnahmen nicht mehr auszugleichen. Der Tod des KIM trifft aber auch zwei renommierte und mehrfach preisgekrönte Titel. Seit über 50 Jahren prägen die Fachpublikationen „film-dienst“ und „Funkkorrespondenz“ die Rezensionskultur im deutschen Journalismus in ihrem jeweiligen Bereich, berichten sachkundig und aufklärerisch über die Film- und Medienbranche. Nach geharnischtem Protest u.a. von der Medienanstalt Nordrhein-Westfalen, dem Grimme-Institut und prominenten Medienexperten scheint sich nun eine Lösung anzudeuten. Zwar wird das KIM aufgelöst, doch die beiden Titel erscheinen getrennt weiter. So soll die „Funkkorrespondenz“ – nach dem Beispiel des evangelischen Pendants „epd medien“ – unter das Dach der katholischen Nachrichtenagentur KNA schlüpfen und nach Bonn umziehen. Ebenso wie beim „film-dienst“ wird aber kräftig gekürzt – an Honoraren und Personal. Eine offizielle Bestätigung für die Rettung der beiden Fachtitel gibt es aber von Seiten der Katholischen Kirche noch nicht.
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