Die Mitarbeiter der Deutschen Welle können vorerst aufatmen. Ab 2016 soll der von der Bundesregierung finanzierte Sender jährlich mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 12 Millionen Euro für das Personal ausgestattet werden. Die Horrorszenarien des DW-Intendanten Peter Limbourg sind damit vorerst vom Tisch.
Rundfunk- und Verwaltungsrat stimmten vor diesem Hintergrund der von Intendant Peter Limbourg vorgelegten Aufgabenplanung für die Deutsche Welle bis Ende 2017 zu. Alle Sprachen und TV-Kanäle sollen nunmehr erhalten bleiben, Kosten für Tarifsteigerungen 2014 und 2015 würden bezahlt werden. Von den 60 Kündigungen freier Mitarbeiter wurden 18 zurückgenommen. „Im Ringen um Zustimmung musste Intendant Peter Limbourg jedoch zusagen, einen Ressourcenplan nachzureichen“, erklärte Wolfgang Uellenberg-van Dawen, Gewerkschaftsvertreter im Rundfunkrat. Auch wenn die Bundesregierung weitere 4 Millionen Euro für das Programm avisiert habe, dürfe der Aufbau des englischen Kanals nicht weiter zu Lasten der anderen Sprachredaktionen gehen, so Uellenberg-van Dawen. Es müsse die notwendige Balance zwischen dem englischen Kanal und den anderen Programmen gefunden werden.
„Natürlich ist es sehr gut, dass wir mehr Geld kriegen werden und alle Sprachen sowie Fernsehkanäle erhalten bleiben. Jedoch ist noch vieles offen, was die Sicherung der Arbeitsplätze betrifft“, schätzt Gesamtpersonalratsvorsitzende Ayse Tekin die jüngste Entwicklung ein. Die Personalräte müssen wachsam sein und schauen, wie es ganz konkret weiter gehe. Noch gebe es keine Übersicht, wie viel Personal genau wo gebraucht werde. Auf die Frage, ob denn nunmehr der Personalabbau gestoppt sei, habe es vom Intendanten kein klares Ja gegeben, so Tekin. Und befristete Beschäftigungen? Sie würden dort verlängert, wo es nötig sei, hieß es. Auch das sei eher eine schwammige Aussage. „Bestätigt wurde indes, dass wie geplant weitere Freie eine Beschränkungsankündigung – eine Kürzung ihres Auftragsvolumens – erhalten.“
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