Schluss mit Schulbüchern von Diesterweg

Frankfurt am Main. Der Frankfurter Schulbuchverlag Diesterweg wird im Jahr seines 140jährigen Bestehens Ende September seine Pforten schließen. Von den zuletzt 67 Beschäftigten werden 35 noch in diesem Jahr ihren Arbeitsplatz verlieren.

Die Schließung des traditionsreichen Verlages zeichnete sich bereits ab, nachdem im November 2002 die Medien-Union Ludwigshafen Diesterweg von der Verlagsgruppe Holtzbrinck erworben hatte. Die Medien-Union ist ebenfalls Eigentümer des Braunschweiger Schulbuchverlages Westermann. Nun soll das gesamte Schulbuchgeschäft in Braunschweig zusammengeführt werden und von Diesterweg allenfalls der Name übrig bleiben. Dabei werden sechs Beschäftigte zum neuen Standort wechseln, andere für eine Übergangszeit von zwei Jahren in einem Frankfurter „Satellitenbüro“ oder von zu Hause aus dem Verlag zuliefern. Mehrere Redakteurinnen und Redakteure sind jedoch bereits zu anderen Schulbuchverlagen abgewandert.

til

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Quartalsbericht zur Branche liegt vor

Einen detaillierten Blick auf das Geschehen in der Medienbranche wirft der jetzt wieder vorliegende Quartalsbericht. Er speist sich aus den Auswertung von Internetseiten, Zeitungen, Fachzeitschriften, Informationsdiensten, Verbands- und Unternehmenspublikationen. Ein Merkmal des ersten Monate dieses Jahres: Viele Übernahmen und eine Werbekonjunktur. 
mehr »

ARD-Krimis werden barrierefrei

Untertitelung, Audiodeskription, Gebärdensprache – das sind die so genannten barrierefreien Angebote, die gehörlosen oder extrem schwerhörige Fernsehzuschauer*innen gemacht werden. Die ARD sendet fast alle neu produzierten Folgen ihrer Krimireihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ auch mit Gebärdensprache. Beide Reihen seien „die ersten und aktuell die einzigen regelmäßigen fiktionalen Angebote mit Gebärdensprache in der deutschen Fernsehlandschaft“, erklärte die ARD.
mehr »

Pokerspiele der Süddeutschen Zeitung

Bei einer Betriebsversammlung des Süddeutschen Verlags am vergangenen Dienstag ruderte Geschäftsführer Dr. Christian Wegner etwas zurück. Er deutete an, dass der Stellenabbau in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung (SZ) nicht ganz so dramatisch ausfallen könnte wie bislang befürchtet. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der Verlag in München für das laufende Jahr mit einem Abbau von 30 Vollzeitstellen plant. Die dju in ver.di kritisiert das Vorhaben scharf.
mehr »

Echte Menschen in Film und Fernsehen

Wie wird Künstliche Intelligenz das Filmgeschäft verändern? Und welche Auswirkungen hat die Technologie auf die Kreativen? Die Erwartungen an KI sind groß, die Befürchtungen aber auch. Denn Algorithmen können mit Hilfe von großen Datenmengen schon heute Stimmen oder Deepfakes erstellen. Auf der Fernseh- und Streaming - Messe MIPTV in Cannes beschäftigte das Thema die internationale Branche.
mehr »