Video-Streaminganbieter machen weiterhin nicht nur den Kinobetreibern, sondern auch Fernsehsendern und Buchverlagen die Kunden abspenstig, so die Quartalsberichte zur deutschen Medienwirtschaft für das erste Quartal 2019. So sind etwa bei den Filmtheatern die Umsätze und Besucherzahlen 2018 deutlich eingebrochen. Auf dem stark wachsenden Streaming-Markt entwickelt sich dagegen ein heftiger Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Anbietern.
Deren wachsenden Bedarf an Inhalten will künftig der Finanzinvestor KKR bedienen, der dabei ist, sich einen neuen Medienkonzern zusammenzukaufen. Ansonsten ist die Jahresbilanz 2018 in den einzelnen Medienbranchen unterschiedlich ausgefallen. DuMont ist – nach Springer und Holtzbrinck – der dritte Medienkonzern, der das Zeitungsgeschäft loswerden will. Bertelsmann und Axel Springer haben das Geschäftsjahr 2018 erfolgreich abgeschlossen, bei ProSiebenSat.1 ist das Geschäft hingegen geschrumpft. Die Funke-Gruppe zeigt sich wieder einmal von ihrer asozialen Seite.
Zwischen Januar und März 2019 wurden 63 Übernahmen, Beteiligungen und Gründungen von Gemeinschaftsunternehmen bekannt, bei denen deutsche Medienunternehmen als Akteure auftraten. 13 Mal war Bertelsmann beteiligt, davon neun Mal als Käufer. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Übernahme der Tele München Gruppe durch KKR, der Erwerb von fünf Radiobetreibern in England durch Bauer und die Gründung des Joint Ventures DMV durch Gruner+Jahr und Bauer.