Wochenmagazin Vanity Fair nach zwei Jahren eingestellt

FRANKFURT AM MAIN. Condé Nast stellte das erst vor zwei Jahren in Deutschland gestartete Wochenmagazin Vanity Fair ein. Am 19. Februar erschien die letzte deutsche Ausgabe. Vanity Fair erreichte mit einer Mischung aus Lifestyle-Themen, politischen Interviews, Mode und JetSetThemen zuletzt eine Auflage von rund 200.000 Exemplaren in Deutschland. Betroffen von der Einstellung sind die Redaktion in Berlin mit rund 80 Mitarbeitern und die Verwaltung in München. Wie viele Beschäftigte zu anderen Titeln des Verlages (Glamour, Myself, GQ Style) wechseln können, ist nicht bekannt. Noch im Dezember hatte Jonathan Newhouse, Chairman von Condé Nast International vollmundig erklärt: „Es gibt keinen Grund, Vanity Fair nicht weiterzuführen. Es ist unsere erfolgreichste Marke.“ Nur zwei Monate später macht Newhouse die dramatische Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfeldes für die Einstellung verantwortlich. Der Internetauftritt soll laut Jonathan Newhouse erhalten bleiben: www.vanityfair.de

Weitere aktuelle Beiträge

Der Clickbait mit den miesen Botschaften

„Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“, nach diesem Motto bewertete einst Helmut Thoma, der kürzlich verstorbene ehemalige RTL-Chef, den Erfolg von Programmformaten. Dieses für private Sender typische Prinzip findet inzwischen seine Fortsetzung in immer mehr digitalen Nachrichtenportalen. Das untermauert eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) in Berlin nach der Auswertung von 40 Millionen Schlagzeilen.
mehr »

Halbzeit bei der UEFA Frauen-EM

UEFA-Women’s Euro 2025 heißt das Turnier nach dem Willen des Europäischen Fußballverbands. Bei den Männern wird auf die geschlechtsspezifische Eingrenzung verzichtet. Möglichweise ein Relikt aus den Zeiten, als das Kicken selbstverständlich eine maskuline Sportart war, vermeintlich ungeeignet für die „zarte Weiblichkeit“. 
mehr »

Für ein digitales Ökosystem

Markus Beckedahl, Journalist und Gründer des Online-Portals www.netzpolitik.org, erkennt  im System des öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Ort, wo alternative digitale Infrastrukturen gut entwickelt werden können. Ungarn und Polen haben es vor Jahren gezeigt, die USA erleben es gerade aktuell und die Welt scheint dabei zuzuschauen: Die Aushebelung demokratischer Strukturen durch gewählte Regierungen.
mehr »

Rechte Influencerinnen im Netz

Rechtextremismus und rechte Parolen verbinden viele Menschen automatisch mit testosterongesteuerten weißen Männern. Diese Zielgruppe füttert AfD-Politiker Maximilian Krah mit simplen Parolen wie: „Echte Männer sind rechts.“ Das kommt an bei Menschen, die im Laufe der Zeit irgendwann beim „Gestern“ stecken geblieben sind. Inzwischen verfangen solche rechten Klischees auch bei Frauen. Vor allem im Internet.
mehr »