Zu Hause „ins Kino“ gehen am 10. Mai

Acht Preise hat „Systemsprenger“ beim Deutschen Filmpreis abgeräumt, darunter die Goldene Lola für den besten Spielfilm 2019. Da der große Kinotag der Deutschen Filmakademie für die diesjährigen Lola-Preisträgerfilme wegen der Coronakrise ausfällt, lädt das Team um Regisseurin Nora Fingscheidt am 10. Mai zu einem virtuellen Kinoerlebnis ein. Die Filmtheater sind nach wie vor geschlossen, viele bangen um ihre Existenz. Sie werden durch diese einmalige Aktion unterstützt.

Tickets gibt es nur am Aktionstag auf der Virtual Theatre Plattform CVOD.DE. Hier werden virtuelle Kinosäle eingerichtet, mit denen die Zuschauer*innen zu Hause „ins Kino“ gehen können. Initiiert wird der „Kinobesuch“ vom Filmverleih Port au Prince Pictures gemeinsam mit der Agentur für inhaltliches Marketing Jetzt & Morgen, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH, unterstützt von der Deutschen Filmakademie, vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH sowie nordmedia – Film- und Medienförderung Niedersachsen/Bremen.

Kinofans können den preisgekrönten Film über ihr lokales Kino streamen und haben zudem die Möglichkeit, von 16 bis 20 Uhr an spannenden Filmgesprächen (Video-Q&As) teilzunehmen, unter anderem mit Regisseurin Nora Fingscheidt, der Gewinnerin des Preises Beste Hauptdarstellerin    Helena Zengel und dem Gewinner Beste Tongestaltung Gregor Bonse.

Und so geht’s: Jeder kann auf der CVOD.de-Startseite über die Eingabe der Postleitzahl sein Lieblingskino in der Nähe auswählen bzw. der Kinobetreiber verweist über den Direktlink (cvod.de/KINO) auf seine Landingpage, so dass die Zuschauer*innen sich über ihr lokales Kino direkt einwählen können. Der Abruf kostet einmalig 9,99 Euro. Dafür kann man am 10. Mai den Film „Systemsprenger“ 24 Stunden lang streamen sowie über den Zugangslink zum Live-Stream an den Q&As mit allen Beteiligten teilnehmen.

Die für die Zeit der Kinoschließung etablierte Plattform CVOD.de beteiligt die zurzeit geschlossenen Kinos direkt an den Erlösen. Ein Drittel der Einnahmen gehen an das von den Zuschauer*innen gewählte Kino! Aktuell gibt es Zusagen von über 100 Kinos im ganzen Land, darunter die Hamburger Kinos Abaton und Zeise, Cinecitta Nürnberg, Atelier am Bollwerk Stuttgart, Programmkino Ost Dresden, Monopol München oder die Harmonie Kinos in Frankfurt.

Alle Informationen zum Kinotag finden sich auch hier

 

 

 

Weitere aktuelle Beiträge

Journalismus unter populistischem Druck

Journalismus steht unter Druck. Das machte auch die Würdigung von Maria Kalesnikawa mit dem „Günter-Wallraff-Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte“ deutlich. Dieser wurde im Rahmen des „Kölner Forum für Journalismuskritik“ an sie verliehen. Klar wird auch hier: die Branche hadert generell mit ihrer Identität.
mehr »

Vernetzte Frauen im Journalismus

Sich als Frau in einer Branche behaupten müssen, in der Durchsetzungskraft und Selbstbewusstsein entscheidende Faktoren sind: Für Generationen von Journalistinnen eine zusätzliche Belastung im ohnehin schon von Konkurrenz und Wettbewerb geprägten Beruf. Angesichts dieser Herausforderung sind Netzwerke und solidarische Bündnisse von großer Bedeutung. Der Journalistinnenbund (JB) hatte hierbei seit seiner Gründung im Jahr 1987 eine Vorreiterrolle inne. Sein Anliegen: Geschlechtergleichstellung in den Medien erreichen.
mehr »

In den eigenen Räumen etwas bewegen

Stine Eckert forscht zu Geschlechterkonstruktionen in den Medien am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Wayne State University in Detroit. Ihr Buch „We can do better“ versammelt  „feministische Manifeste für Medien und Kommunikation“. Mit Ulrike Wagener sprach sie für M über die Verbindung zwischen Universitäten und Aktivismus und die Frage, wo Medien und Medienschaffende etwas verändern können.
mehr »

Vertrauen in die Medien wächst wieder

Eine repräsentative Studie im Auftrag des WDR zeigt: Das Vertrauen in Medien in Deutschland ist wieder gewachsen. Als glaubwürdig gelten vor allem öffentlich-rechtliche Angebote. Auch das Vertrauen in Institutionen hat leicht zugenommen. Und: Junge Menschen schätzen ihre Hauptinformationsquelle Soziale Medien mehrheitlich als nicht ausgewogen oder glaubwürdig ein.
mehr »