Leserbrief: Distanzierung von Werner Rügemer

Leserbrief „Schwärzungen bedeuten keine Fehler“ in M 10 / 06

Mit Werner Rügemer kann man schon fast Mitleid haben. Im Internet macht er sich wie ein Berserker über den Kollegen Sven Felix Kellerhoff von der „Welt“ her, weil der ein Buch von ihm verriss. Meiner ebenfalls aus Kritik geborenen Bitte, Texte von mir von seiner Homepage zu nehmen, kam Rügemer indes innerhalb der gesetzten Frist nicht nach – die Wünsche und Rechte anderer interessieren ihn nicht sonderlich. Als Frührentner zunehmend egozentrisch unterstellt Herr Rügemer mir außerdem dreist, ich könnte Schwärzungen und tatsächliche Fehler nicht unterscheiden. Dabei recherchierte ich in der ihn betreffenden Sache wochenlang, was er weiß.
Mein Fazit: Rügemer ist unfähig, Kritik anzunehmen. Was er auch noch lernen sollte: Pressefreiheit bedeutet nicht, die Rechte anderer beliebig zu missachten.

 

Weitere aktuelle Beiträge

Im Fokus: Justiz und Rechtspopulisten

Ein mildes Urteil ist es tatsächlich geworden: David Bendels, Chefredakteur des AfD-nahen „Deutschland-Kuriers“, ist am Montag vom Amtsgericht Bamberg zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Er soll die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit einem Post auf dem Kanal des „Deutschland-Kuriers“ der Plattform X verunglimpft haben. Faeser war mit einem Schild vor dem Körper zu sehen, auf dem steht: „Ich hasse die Meinungsfreiheit.“
mehr »

Die unendliche Krise des RBB

Der Schock sitzt nach wie vor tief. „2025 wird ein Schicksalsjahr für den RBB“, so die unfrohe Botschaft von Intendantin Ulrike Demmer Ende Januar auf einer Informationsveranstaltung vor der fassungslosen Belegschaft. Was folgte, war ein radikales Sanierungsprogramm für den Sender. Insgesamt 22 Millionen Euro will die Geschäftsleitung am Personal- und Honoraretat einsparen. Das entspricht 10,2 Prozent der bisherigen Aufwendungen und ziemlich genau 254 Vollzeitstellen.
mehr »

Gleichstellung im Journalismus

Lag vor 10 Jahren der Frauenanteil im Journalismus noch bei knapp über 40 Prozent, sind mittlerweile 44 Prozent der Journalist*innen weiblich. Das hat das Leibniz-Institut für Medienforschung ermittelt. In wenigen Jahren kann man möglicherweise von einem Gleichstand sprechen, was die Anzahl der Journalistinnen betrifft. Doch Frauen verdienen auch in den Medien noch immer weniger als Männer. Politischer und gewerkschaftlicher Druck sind noch immer notwendig.
mehr »

Danica Bensmail: „Widerstände spornen an“

Danica Bensmail hat am ersten März das Amt der dju-Bundesgeschäftsführung übernommen. Ein Gespräch mit „der Neuen“ über kaltes Wasser, die Bedeutung von Paarhufern für Diversity in den Medien und Treppengeländer. Danica Bensmail ist erst wenige Wochen im Amt – eine kleine Ewigkeit und ein Wimpernschlag zugleich. „Die ersten 48 Stunden waren ein wenig wie der sprichwörtliche Wurf ins kalte Wasser“, sagt Danica und lacht. Aber alles halb so wild, so eine Abkühlung belebe schließlich die Sinne.
mehr »