FRANKFURT AM MAIN. Der frühere Sportchef des Hessischen Rundfunks (HR), Jürgen Emig wurde am 2. Oktober vom Landgericht Frankfurt zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt. Dem 63-Jährigen wurden Untreue, Bestechlichkeit als Amtsträger und Beihilfe zur Bestechung zur Last gelegt. Emig habe unter anderem Produktionskostenzuschüsse von Sportveranstaltern und Sponsoren eingeworben und nur zum Teil an den HR weitergeleitet, hieß es in der Begründung. Den Sender sprach das Gericht weitgehend frei, ein rechtwidriges „System HR“ beim Sponsoring stellten die Richter nicht fest. Emigs Verteidiger Stefan Bonn kündigte Revision gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof an. Der Mitangeklagte Harald Frahm, früherer Geschäftspartner Emigs, wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro verurteilt.