Haftstrafe für Ex-Sportchef

FRANKFURT AM MAIN. Der frühere Sportchef des Hessischen Rundfunks (HR), Jürgen Emig wurde am 2. Oktober vom Landgericht Frankfurt zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt. Dem 63-Jährigen wurden Untreue, Bestechlichkeit als Amtsträger und Beihilfe zur Bestechung zur Last gelegt. Emig habe unter anderem Produktionskostenzuschüsse von Sportveranstaltern und Sponsoren eingeworben und nur zum Teil an den HR weitergeleitet, hieß es in der Begründung. Den Sender sprach das Gericht weitgehend frei, ein rechtwidriges „System HR“ beim Sponsoring stellten die Richter nicht fest. Emigs Verteidiger Stefan Bonn kündigte Revision gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof an. Der Mitangeklagte Harald Frahm, früherer Geschäftspartner Emigs, wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro verurteilt.

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Tarifverhandlungen: Unfaire Forderungen

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde mit der dju in ver.di hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Doch der Verband legte am 25. Juli in Frankfurt am Main keine konkreten Zahlen vor. Die Tarifverhandlungen hatten am 27. Mai begonnen. Die dju in ver.di fordert zwölf Prozent mehr für Gehälter und Honorare. Damit soll der eingetretene Reallohnverlust ausgeglichen werden.
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Renaissance einer Redaktion in Guatemala

Am 15. Mai 2023 stellte Guatemalas investigative Tageszeitung „elPeriódico“ ihr Erscheinen ein. Rund ein Jahr später sind die Köpfe hinter dem linken Leitmedium mit dem Online-Portal „eP Investiga“ wieder da. Die beiden Buchstaben eP erinnern an den alten Titel des Blattes, das sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte. Offiziell gibt es keine Verbindung zur Familie Zamora und dem nach wie vor in Haft sitzenden Zeitungsgründer José Rubén Zamora. Allerdings tritt das investigative Portal für sein journalistisches Credo ein. 
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