zenith

Wenn die Sonne im „zenith“ steht, werden Schatten kürzer und es fällt Licht dorthin, wo es sonst eher dunkel ist – dieses Leitmotiv gibt sich das unabhängige Magazin für den Nahen Osten, Afrika, Asien und die muslimische Welt. Nachhaltig, hintergründig und investigativ wird über eine Welt berichtet, „die vielen in Europa fremd ist, aber immer näher rückt.“

Magazin "zenith"
Nicht erst seit dem arabischen Frühling ist das Interesse an einer qualifizierten Berichterstattung zum Nahen Osten, dem Maghreb und der muslimischen Welt gewachsen. Um ein differenziertes Bild dieser Region zu vermitteln, gründeten sechs Studierende der Orientalistik 1999 in Hamburg das Magazin zenith. Kritisch, ausgewogen und kenntnisreich – die „Zeitschrift für den Orient“ setzt sich ab vom Krisen- und Konfliktjournalismus der meisten Medien. Neben der sogenannten großen Politik möchte die Redaktion auch den Alltag der Menschen begleiten. Außerdem bildet die Wirtschaftsberichterstattung einen Schwerpunkt des redaktionellen Angebots.

Zweimonatlich erscheint die Printausgabe in einer Auflage von rund 10.000 Exemplaren – durch Partnerschaften mit Spiegel Online und Brand eins werden zusätzliche Leser erreicht. Neben Reportage und Analyse steht Fotografie im Fokus des Magazins. Ins Auge fallen starke Fotostrecken – mehrere Fotoreportagen wurden mit Preisen ausgezeichnet. Das ruhige und klare Layout des Magazins visualisiert den Qualitätsanspruch und setzt den Anspruch um, auch „sinnliches Leseerlebnis“ zu bieten. Zum zweiten Mal ruft zenith mit dem Fotopreis „Muslime in Deutschland“ auf, ein realistisches Alltagsbild des muslimischen Lebens im Land abzubilden und „gängige Klischees kreativ zu hinterfragen.“ Im Oktober können die Leser über die Arbeiten abstimmen. Die besten Einsendungen werden in einem Fotoband publiziert.

Die Debatte um einen kurdischen Staat in der Juli/August-Ausgabe: „Ist dieses Land noch zu verhindern?“ führte zu einer breiten Berichterstattung über zenith, Hacker mit türkischer IP-Adresse griffen die Homepage an und türkische Medien empfanden die Darstellung als „schockierend“. Chefredakteur Gerlach antwortete, dass die Landkarte Kurdistans ein Politikum sei, „doch es entspricht unserer Debattenkultur, auch so etwas zu drucken.“

Zusätzlich zu den sechs gedruckten Ausgaben wird aktuell auf www.zenithonline.de berichtet – ein weltweites Journalisten-Netzwerk liefert neueste Entwicklungen. Bis 2008 wurde die Zeitschrift vom Verein „forum zenith e.V.“ herausgegeben, seitdem erscheint sie im Deutsche Levante Verlag. Dieser wurde von drei der sechs Herausgeber gegründet, um das regelmäßige Erscheinen sicherzustellen. Der Verein stellt den Beirat des Verlages und wacht laut Gründungsvereinbarung darüber, dass zenith „kein PR-Instrument für Unternehmen, Staaten oder öffentliche Personen“ wird.

 

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Schon entdeckt?  Science Notes

„Wir müssen kein finanziell konkurrenzfähiges Produkt herstellen, sondern können mit Texten und Design experimentieren. Unsere Herausforderung ist, jedes Mal ein spannendes und ansprechendes Heft zu konzipieren“, so Thomas Susanka, Chefredakteur des Wissenschaftsmagazins „Science Notes“. Seit 2018 erscheint es als gedrucktes Heft mit Online-Kostproben – mit dem Ziel, Wissenschaft verständlich und erfahrbar zu machen.
mehr »

Medien und Recht: Was sind Texte, Fotos und Videos eigentlich wert?

Welche Vergütung für ein Werk ist angemessen und wie hoch ist sie, wenn das Urheberrecht verletzt wurde? Das Urheberrechtsgesetz (UrhG) soll das Einkommen von Kreativen sichern, indem es verhindert, dass Werke wie Texte, Fotos oder Videos ohne Erlaubnis verwendet werden. Denn bei geistigen Leistungen ist die Gefahr groß, dass sich andere einfach an ihnen bedienen und die Ur-heber*innen leer ausgehen. Aber selbst wenn eine Erlaubnis erteilt wurde, ein Werk zu nutzen, muss die Vergütung „angemessen“ sein. Ist dies nicht der Fall, können Urheber*innen verlangen, dass der Vertrag dahingehend geändert wird, dass sie eine angemessene Vergütung erhalten, selbst wenn im Vertrag etwas…
mehr »

Recht auf gleichen Lohn muss Bringschuld sein    

Das Bundesarbeitsgericht hat mit einem Paukenschlag das Recht von Frauen auf gleichen Lohn wie für männliche Kollegen gestärkt – ein Gesetz wäre aber noch besser als ein Urteil.
mehr »

Guter Journalismus ist konstruktiv

„Konstruktiver Journalismus ist guter Journalismus, nichts anderes!“ So Keynote-Sprecherin Sham Jaff auf dem 35. ver.di-Journalismustag am 4. März in Berlin, der danach fragte, wie wir „mit Constructive News durch die Krise“ kommen. Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Klimanotstand – angesichts geballter schlechter Nachrichten schalten viele Rezipient*innen ab und Medien setzen große Hoffnungen in konstruktiven Journalismus. Die Konzepte sind facettenreich.
mehr »