EU fördert Medien-Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

Die Europäische Kommission unterstützt mit elf Millionen Euro die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Nachrichtenmedien sowie Medien, die einen direkten Beitrag zum demokratischen Leben leisten. Entsprechende Vorschläge können bis zum 14. Februar 2024 eingereicht werden. Das Programm mit dem Titel „Journalistische Partnerschaften“ wird durch das Kreativprogramm „Creative Europe“ finanziert.

Die erste Maßnahme, die mit sechs Millionen Euro ausgestattet ist, soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Medien unterstützen, die gemeinsam innovative Geschäftsmodelle entwickeln und/oder gemeinsam journalistische Projekte durchführen wollen. Die zweite Aktion mit fünf Millionen Euro soll Medien unterstützen, die für die demokratische Debatte und die Beteiligung der Bürger*innen besonders wichtig sind.

Die Finanzierung zielt auf Konsortien ab, die aus Organisationen bestehen, die im Medienbereich tätig sind (etwa gemeinnützige, öffentliche und private Medien, Medienverbände, NGOs). Es fördert unter anderem den Medienwandel, qualitativ hochwertige Informationen und die Entwicklung der Kompetenzen im Bereich der Informationsmedien.

Mit der zweiten Aktion sollen Finanzierungsprogramme (z.B. Fonds) gebildet werden, die Zuschüsse an lokale oder regionale Medien, investigativen Journalismus sowie an Medien, die auf Informationen von öffentlichem Interesse spezialisiert sind, ausgeben. Die Aufforderung steht daher Organisationen (Medienverbänden, NGOs, Zivilgesellschaft, Forschungszentren, Universitäten usw.) offen, die im weitesten Sinne im Medienbereich tätig sind und die als Vermittler fungieren können für die Unterstützung von Organisationen, die es am dringendsten benötigen.
Die Bewerbungsfrist endet am 14. Februar 2024 und die Projekte sollten gegen Ende des Jahres 2024 anlaufen. Bewerber*innen können sich für eine der beiden Aktionen oder auch für beide bewerben. Die ausgewählten Medien werden ihre volle redaktionelle Freiheit behalten. Am 6. Dezember findet eine Informationsveranstaltung statt.


Information und Bewerbung: https://germany.representation.ec.europa.eu

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

VG Wort wägt KI-Lizensierung ab

Ich bin seit 2019 Mitglied des Verwaltungsrats der VG Wort und begleite die Diskussion daher schon seit Monaten intern, habe Fragen gestellt und versucht, die Vor- und Nachteile der Änderung des Wahrnehmungsvertrags der VG Wort für die Lizensierung von Werken für das Training von generativer KI für unternehmensintern genutzte KI-Modelle abzuwägen. Auch auf der Mitgliederversammlung der VG Wort wurde dazu eine intensive Debatte geführt. Der Beschluss für diese Lizenzen erging am 1.6.2024.
mehr »

Open Access und VG Wort: Was beachtet werden muss

Wenn wissenschaftliche Autor*innen Open Access veröffentlichen, ist ihnen häufig unklar, ob dies mit einem vorher geschlossenen Wahrnehmungsvertrag bei der VG Wort vereinbar ist. Eine Handreichung von Berlin Universities Publishing klärt die grundlegende Frage, ob und gegebenfalls welche Konflikte hierbei entstehen können. Außerdem werden Hinweise zur deren Lösung gegeben.
mehr »

VG Bild-Kunst setzt Meldungen aus

In einem Sonder-Newsletter teilte die VG Bild-Kunst mit, dass die Meldemöglichkeiten für Mitglieder der Berufsgruppen I (Bildende Künstler*innen, beispielsweise Maler*innen, Bildhauer*innen und Architekt*innen) und II (Fotograf*innen, Bildjournalist*innen, Grafiker*innen, Illustrator*innen, Designer*innen, Karikaturist*innen, Pressezeichner*innen, Bildagenturen, angewandte Kunst) für das Jahr 2021 bis Anfang Dezember 2021 ausgesetzt werden.
mehr »

IFA: Produktion 4.0 speziell im Rundfunk

„Smarte“ Produktionstechnik, Automatisierung und Selbststeuerung haben längst auch im digitalen Rundfunk Einzug gehalten. Um die „Produktion 4.0“ kreiste eine Debatte der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF (PTKO)  zum Start der diesjährigen Internationalen Funkausstellung in Berlin.
mehr »