CinemaxX zu keiner Einigung bereit

BERLIN. Auch nach über einem Jahr Kinostreiks und nach 8 Runden Tarifverhandlung waren die CinemaxX-Vertreter zu keinem Abschluss bereit, legten stattdessen sogar neue Forderungen nach. Ein neuer Verhandlungstermin ist nicht absehbar. Die Kinostreiks müssen für einen Tarifvertrag sogar noch ausgeweitet werden.

„Anscheinend hat sich CinemaxX grundsätzlich gegen einen Tarifabschluss entschieden. Die bisherigen Streikaktivitäten haben nicht den Druck auf die Unternehmensleitung entfaltet, der zu einem Einlenken hätte führen können. Die sozialen Auswirkungen von Armutslöhnen und auseinenderklaffenden Tarifbedingungen an gleichen Arbeitsplätzen spielen für den CinemaxX-Vorstand anscheinend keine Rolle. So bleibt es beim tariflosen Zustand für mittlerweile 400 Beschäftigte und der Tarifnachwirkung für alle anderen der über 2.000 Kinobeschäftigten“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

ver.di hatte versucht, durch ein langfristiges Tarifangebot eine Einigung zu erzielen. Bis 2007 sollte eine stufenweise Anpassung der Tarifbedingungen für Neueingestellte erreicht werden. Die Löhne sollten sich zunächst für alle um 25 Cent gleichmäßig erhöhen. Urlaubsansprüche und Jahresleistungen sollten für Neueingestellte nach und nach angehoben und den bisherigen Tarifregelungen angeglichen werden. CinemaxX hat dieses Angebot ausgeschlagen.

Offenbar will die Unternehmensleitung auch über das Jahr 2007 hinaus eine gespaltene Belegschaft, einheitliche Mindeststandards soll es in den nächsten Jahren nicht geben.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Die Zukunft der Filmförderung

In der morgigen Plenarsitzung des Bundestages wird über die Zukunft der deutschen Filmwirtschaft entschieden, der vom Bundestagsausschuss für Kultur und Medien beschlossene Gesetzentwurf zum Filmfördergesetz (FFG) steht zur Abstimmung auf der Tagesordnung. ver.di begrüßt eine Reform der Filmförderung, denn in Zukunft müssen Filmproduktionen Tarif- und Urheber-Vergütungen verbindlich einhalten.
mehr »

Rundfunkreform mit vielen Fragezeichen

Bis zuletzt hatten die öffentlich-rechtlichen Anstalten auf ein Ende der Blockade einer Beitragserhöhung durch die Ministerpräsidenten der Länder gehofft. Die Verweigerungshaltung der Politik ließ ihnen am Ende keine Wahl: Am 19. November kündigten ARD und ZDF eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an, um ihren Anspruch auf die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) errechnete Empfehlung einer Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro monatlich durchzusetzen.
mehr »

Komplett-Verweigerung der Rundfunkpolitik

Nachdem die Ministerpräsident*innen am heutigen Donnerstag zur Rundfunkpolitik beraten haben, zeichnet sich ein düsteres Bild für die öffentlich-rechtlichen Medien, ihre Angebote und die dort Beschäftigten ab. Beschlossen haben die Ministerpräsident*innen eine Auftrags- und Strukturreform und einen ab 2027 geltenden neuer Mechanismus zur Festsetzung des Rundfunkbeitrags. Nicht verabschiedet wurde jedoch der fällige Rundfunkbeitragsstaatsvertrag.
mehr »

KI: Menschen wollen Regeln

Rund drei Viertel der Menschen in Deutschland sorgen sich einer Umfrage zufolge um die Glaubwürdigkeit der Medien, wenn Künstliche Intelligenz (KI) im Spiel ist. 90 Prozent der Befragten fordern dazu klare Regeln und Kennzeichnungen. Dies ergab eine am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Studie der Medienanstalten. Für die repräsentative Erhebung "Transparenz-Check. Wahrnehmung von KI-Journalismus" wurden online 3.013 Internetnutzer*innen befragt.
mehr »