Europäisches Fernsehen ist möglich

Foto: Euronews

Euronews, Eurosport, MTV Europe oder European Busniness Channel. In vielen Kanälen steckt das Sendegebiet schon im Namen – ein Kontinent, ein Kanal. Ende der 80er wurde die öffentlich-rechtliche Idee eines europaweiten Fernsehsenders zu einem kommerziellen Modell. Im Jahr 2020 sind meist nur noch die Namen übriggeblieben, die Sendegebiete längst in lokale Märkte zerfallen. Und wo verstecken sich die öffentlich-rechtlichen Angebote?  

Nur noch wenige dürften sich an Eurikon erinnern. Fünf Wochen lang wurde unter diesem Namen 1982 „europaweites Fernsehen geprobt. Die Frage lautete, inwieweit grenzüberschreitende Fernsehprogramme technisch überhaupt durchführbar, aber auch programmlich sinnvoll sein können. Gesellschaftspolitisch wurde überlegt, wie eine europäische Öffentlichkeit geschaffen werden könnte, Stichwort „Einheitsgedanke.“

Neben ARD und ORF waren auch Sender aus Großbritannien, Irland und Holland beteiligt, weitere zehn Sender, darunter aus Frankreich, lieferten Programmteile zu. Der internationale Kanal war in jenen fünf Wochen nur für ausgewählte Testhaushalte verfügbar. Die Öffentlichkeit nahm deshalb davon nur am Rande Notiz. Ergebnis der Studie damals: europäisches Fernsehen ist möglich, technisch wie inhaltlich.

„Europa-TV“ wurde geboren

Drei Jahre später wurde aus dem Experiment eine konkrete Absicht. Unter dem Namen „Europa-TV“ brachten die beteiligten EU-Sender 1985-1986 einen „echten“ Kanal zum Laufen, diesmal verstärkt um Fiktion, Sport, leichte Unterhaltung und Kinderprogramme. Vor allem die Niederlande sollen Druck gemacht haben, schreibt Helge Hielscher in seiner Arbeit: „Die europäische Medienpolitik seit den 80er Jahren und die Projekte Eurikon und Europa-TV“ an der Bauhaus-Universität Weimar. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten wollten verhindern, dass private Mitbewerber zu viele der Satellitenkanäle belegten und in ihre Märkte vordrängen. Die Marktforschung gab Europa-TV damals gute Chancen, da es als „Minderheitenprogramm“ keine Konkurrenz zu den nationalen Programmen darstellte, schreibt Hielscher. Europa-TV sollte als gemeinsames EU-Programm die Angebote in allen Staaten der EU ergänzen. Auch europäische Institutionen begrüßten das Programm und stellten Subventionen in Aussicht.

Doch es kam anders. Im November 1986 wurde das Programm eingestellt, die Vorstellungen der Mitgliedssender über Inhalte, Vermarktung und Verbreitung waren zu unterschiedlich. Vor allem bei der Finanzierung konnte man sich nicht einigen. „Nur 10 Prozent der erhofften Werbeeinnahmen konnten eingespielt werden“, schreibt Hielscher. „Europa TV ist das Europa-Programm, von dem jeder übereinstimmt, dass ein anderer es machen soll“, kritisierte Dr. Richard W. Dill, damaliger Medienjournalist und später Berater bei der EBU (European Broadcasting Union) das Verhalten der öffentlich-rechtlichen Anbieter in Europa.

https://www.ebu.ch Screenshot vom 28.05.2020

Die Stunde der Privaten

Jene, die mit dem Europa TV-Projekt zunächst außen vorgehalten werden sollten, witterten nun Morgenluft. Kommerzielle Fernsehveranstalter erhofften sich vom Aufbau der satellitenbasierten Telekommunikationsinfrastruktur Zugang ihrer Programme für ganz Europa. Eutelsat und Astra waren zwar alles andere als preiswert, doch für eine Verbreitung der Programme über einen Satellitentransponder in nahezu ganz Europa ein Geschenk des Himmels.

Das Konzept: Ein Bild mit verschiedenen Audiokanälen. Kein Problem mehr in der Satellitenwelt. Das machte verschiedene Sprachversionen möglich. „Der Sportkanal“, damals noch unter Beteiligung des amerikanischen ESPN-Netzwerkes, war einer der Ersten. Mit der Aufschaltung auf Astra 1A im März 1989 begann das paneuropäische Programm, das in den vier Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch ausgestrahlt wurde. Zunächst war der in Großbritannien ansässige Sender, unter dem Namen „Screensport“, nur auf Englisch geplant. Schnell merkten die US-Gesellschafter jedoch, dass damit etwa in Frankreich keine Blumentöpfe zu gewinnen waren. Noch im selben Jahr ging der Sender dort als „TV Sport“ auf Sendung, es folgten die Niederlande mit „Spotnet“ und Deutschland mit dem „Sportkanal“.

Der öffentlich-rechtliche „Eurosport“

Die öffentlich-rechtlichen Sender, die in der EBU versammelt sind, schauten nicht lange zu und stellen mit „Eurosport“ einen eigenen Mitbewerber in den Ring. Die Idee eines gemeinsamen europäischen Fernsehkanals tauchte wieder auf, dieses Mal jedoch als kommerzieller Spartenkanal. Denn, vor allem Sport eigneten sich für Gemeinschaftsprogramme. Live-Übertragungen oder Aufzeichnungen von Sportevents konnten preiswert mehrsprachig vertont werden; eigenproduzierte Sendungen, Studios oder Moderatoren waren nicht notwendig und fanden mit wenigen Ausnahmen auch auf beiden Sportkanälen fast nicht statt. Die Idee kam zunächst an, denn die TV-Landschaft war noch überschaubar. Sat und Kabelfernsehen entwickelten sich gut, in Märkten wie Deutschland sogar recht schnell.

Mit dem „Lifestyle Channel“ und dem „Super Channel“ starteten zwei weitere Pioniere des paneuropäischen Fernsehens. 1988 ging in der Schweiz der deutsch- und englischsprachige „European Business Channel“ auf Sendung. 1992 erreicht Eurosport schon 38.363.500 Haushalte in ganz Europa.

Erfolgreichster Kanal, der zu jener Zeit in fast allen Ländern Europas zu einer Kultmarke wurde, war ein Ableger des US-Videoclip-Kanals MTV. Das Musikfernsehen „MTV Europe“, das mit Musikclips in Dauerschleifen Ende der 80er und Anfang der 90er eine ganze Generation zwischen Lissabon und Moskau beeinflusste, brauchte auch keine Sprachversionen. Die Shows mit Ray Cokes, der Hamburgerin Kristiane Backer oder die skurrilen Zeichentrickformate wie „Beavis and Butt-Head“ wurden Kult, weil sie Englisch sprachen.

Master Room von Euronews in Lyon
Foto: Euronews/Stéphane-Audras

1993 nahmen auch die Sender der EBU noch einmal Geld in die Hand, um ein ehrgeiziges Ziel umzusetzen und mit „Euronews“ einen europäischen Nachrichtensender aufzubauen. Der Sender hatte zu Beginn einen halböffentlich-rechtlichen Status, da er von den öffentlich-rechtlichen Anstalten finanziert und von einigen Anstalten als Zusatzprogramm deklariert wurde. Er hatte lange keine eigenen Korrespondenten und erhielt das Material von den angeschlossenen Sendern, dass zunächst in fünf, später in 12 Sprachen produziert wurde.

Digitale Senderflut zersplittert Europa-Kanäle

Doch dann kam die Digitalisierung. Und mit ihr, ganz neue Möglichkeiten, Verbreitungswege und Inhalte zu diversifizieren und das immer kostengünstiger. Folge war zunächst eine Explosion neuer Fernsehangebote. Kommerziell wie öffentlich-rechtlich. Nicht nur der WDR schickte seine zehn Lokal-TV-Ausgaben auf Satellit, auch neue Programme wie „ZDF Theaterkanal“ und „EinsFestival“ entstanden, ebenso neue private Ableger wie „ProSieben Maxx“, „RTL Nitro“, „DMAX“ oder „N24 Doku“.  Der Druck auf die Paneuropäer wuchs.

http://www.mtv.de/ Screenshot vom 28.05.2020

Viacom, der Konzern hinter dem Musikfernsehen MTV, reagierte schnell und splittete sein Programm nun nach Ländern, vor allem, um die lokalen Werbemärkte anzuzapfen. MTV Europe zerfiel in Dutzende neuer, kleiner Angebote, darunter „MTV Eesti“ (Estland) oder „MTV Adria“ (Slowenien/Kroatien). In Deutschland entschied man sich für einen anderen Weg – offensichtlich einen falschen. 1995 schickte Viacom das abgetrennte „MTV Deutschland“ ins Pay-TV. Das Ende des Musikfernsehens hierzulande.

Eine Vielzahl der aus dem Rumpf von „MTV Europe“ ins Leben gerufenen nationalen MTV-Stationen wurden inzwischen wieder aufgegeben, die Hoffnungen auf umfassende Erlöse auf den regionalen Märkten konnten weder im Baltikum, noch in der Ukraine, in Tschechien oder auf dem Balkan erzielt werden. Aber für Dutzende Länder kehrte Stück für Stück eine einheitliche Version unter dem alten Namen „MTV Europe“ zurück.

Während MTV mit einer inkonsequenten Strategie aus einem Wechsel von Pay- und Free-TV, nationalen und europäischen Versionen in der Bedeutungslosigkeit verschwand, blühte Eurosport, das noch 1993 mit dem Spotkanal fusionierte, mit nationalen Programmversionen regelrecht auf. Die EBU hatte ihre Anteile an dem Sender längst verkauft, kurzfristig an den französischen Marktführer TF1, der später an die Amerikaner ging. So ist Eurosport heute eine Marke des US-Konzerns Discovery Communication und bietet in jedem Land völlig unterschiedliche Ableger wie „Eursport2“ oder „Eurosport News“ an. Damit verbunden auch die Anerkennung, dass es „das“ europäische Sportfernsehen nicht gibt, man in Frankreich lieber Rugby kuckt, als in Deutschland und in Tschechien lieber Eishockey als sonst irgendwo.

„Eurosport1“ und „Eurosport2“ – erreichen heute 246 Millionen Nutzer in 75 Staaten Europas, Asiens, Afrikas und des Nahen Osten. Letztes Jahr feierte Euronews seinen 30. Geburtstag, in nunmehr 20 europäischen Sprachen und 20 auseinander geschalteten Programmen.

Öffentliche-Rechtliche übernehmen – im Internet

Sender für Sender verabschiedete sich von der paneuropäischen Idee. Andere, die den Weg in die Diversifizierung nicht schafften, wie „Super Channel“ oder „Lifestyle“, verschwanden gänzlich. Gleichzeitig setzte sich der Gedanke bei den Öffentlich-rechtlichen Sendern wieder mehr durch. ARTE, das zunächst als deutsch-französisches Gemeinschaftsprojekt und „echter“ öffentlich-rechtlicher Kanal ins Leben gerufen wurde, legte seinen ursprünglichen Claim „Deutsch-französischer Kulturkanal“ ab. Die Benennung als „öffentlich-rechtlicher Kanal Europas“ umschiffen zwar sowohl Programmauftrag als auch Programmverantwortliche. Doch der Blick auf die Strukturen und Angebote belegt genau diese Entwicklung. Wenn heute Mitgliederversammlung und Programmbeirat von ARTE zusammentreffen, sitzen ganz selbstverständlich auch Vertreter der europäischen Partnersender mit am Tisch in Straßburg. Dazu gehören die öffentlich-rechtliche Sender ČT aus Tschechien, der irischen Senders RTÉ, die Belgier von RTBF, der österreichische ORF, die italienischen RAI, die schweizerischen SSR SRG und die finnischen YLE. Mit einer gemeinsamen Strategie für Koproduktionen wollen sie die Verbreitung hochwertiger Programme in ganz Europa ausbauen. Weitere Partner kommen inzwischen aus Schweden, Dänemark Norwegen. Zudem: Mehr als 85 Prozent der jährlich auf ARTE ausgestrahlten Programme sind europäischen Ursprungs.

https://www.arte.tv/de/ Screenshot vom 28.05.2020

Seit drei Jahren greift ARTE nun auch auf andere Märkte über, jenseits des Deutschen und des Französischen. Mit „ARTE Europe“ bietet der Kulturkanal seine umfassende Mediathek auch in englischen, spanischen, polnischen und italienischen Fassungen (Untertitelungen) an. Dazu hat ARTE weder einen Auftrag von der BBC, noch vom spanischen TVE oder TVP aus Warschau. Möglich wurde ARTE Europe durch ein EU-Pilotprojekt des Europäischen Parlaments, ausgeführt und finanziert von der Europäischen Kommission. Pikantes Detail: In einer von der Politik inzwischen völlig infiltrierten TV-Landschaft in Polen ist ARTE dort nun der einzige unabhängige öffentlich-rechtliche Sender. Sehr zum Ärger des Staatskanals TVP, dessen Zusammenarbeit mit ARTE obendrein seitens der Straßburger ausgesetzt wurde.

Heute ist europäisches Fernsehen, ganz wie 1982 einmal angedacht, eine weitgehend öffentlich-rechtliche Angelegenheit. Neben ARTE verfolgen auch 3SAT (im deutschsprachigen Europa) sowie TV5 (im französischsprachigen Europa und in Kanada) vergleichbare, paneuropäische Ansätze, wobei diese Anstalten allein in einer Sprache senden.

Euronews verlässt das paneuropäische Schiff

„All Views“: unterschiedliche Ansichten zu den Ereignissen, ohne jede politische Voreingenommenheit oder eine nationale Brille, verspricht Euronews CEO Michael Peters. Damit ist der im französischen Lyon ansässige Nachrichtenkanal tatsächlich so etwas wie eine verbliebene Besonderheit. Nach offiziellen Angaben der Programmleitung führt der Sender seine paneuropäische Identität fort, die gehöre schließlich zur „DNA von Euronews“. Doch ohne es zuzugeben hat auch Euronews den Hauptschalter für ein einheitliches europäisches Programm schon ausgeknipst. Vor zwei Jahren hat der Sender ohne große Kommunikation seine Sprachversionen ebenfalls diversifiziert. Jeder Sprachmarkt wird nun unterschiedlich bestückt. Damit sollen vor allem unterschiedliche Interessenslagen im sehr weit gefassten Zielgruppengebiet ausgeglichen werden. So gibt es von einer deutschen Bundestagswahl eine ausführliche Berichterstattung im deutschsprachigen Sendegebiet, im Rest des Euronews-Imperiums nur eine Kurznachricht.

Mehr noch: das englische Programm wurde nahezu komplett „abgespaltet“, ist ein durchmoderiertes Programm mit englischen Muttersprachlern und zeigt, dass es mit BBC und CNN in direkte Konkurrenz getreten ist. Die „Newsshows“ werden auf den anderen Sprachversionen von Euronews nicht gesendet.

Stark im Osten, schwach im Westen

Doch Euronews hat ein Problem: Während der Kanal in Russland oder Weißrussland, wo es kaum noch unabhängige Berichterstattung gibt, überdurchschnittlich gute Zuschauerzahlen aufzeigt – ähnliches gilt für die Nachbarregionen, die auf Arabisch und Persisch erreicht werden – ist die Akzeptanz in den westeuropäischen Staaten teils verschwindend gering. Polnisch und Ukrainisch sind aus Kostengründen wieder aus dem Programm gestrichen worden, dafür kam im letzten Jahr Albanisch neu hinzu.

Als Euronews 1993 von den europäischen Öffentlich-Rechtlichen ins Leben gerufen wurde, war der Sender so ziemlich allein auf weiter Flur. Seither ist auf dem deutschen Markt mit ntv, Welt (vormals N24), tagesschau24 und anderen eine Vielzahl neuer Mitbewerber hinzugekommen. In anderen Ländern sieht das nicht anders aus. Die Entwicklung seither hat Euronews schwer getroffen, denn die Muttersender haben ihr Interesse am Sender längst verloren. Für 35 Millionen Euro verkauften die beteiligten öffentlich-rechtlichen Gesellschafter ihre Mehrheit von 53 Prozent an den ägyptische Investor Samih Sawiris, der auch in Nordkorea Sendernetze für das dortige Regime aufbaut. Der vor zwei Jahren eingestiegene neue Gesellschafter NBC ist in diesem Jahr wieder ausgeschieden, um mit „Sky News“ einen eigenen Mitbewerber aufzubauen.

Die Briten (BBC) und Deutschen (ARD/ZDF) hatten Euronews von Beginn an abgelehnt. Zum einen, so heißt es aus Lyon, sollen die Deutschen von der schwachen Finanzierung nicht überzeugt gewesen sein, gleichzeitig war aber lange Zeit München als möglicher Standort für Euronews im Spiel. Erst als die Entscheidung für das französische Lyon fiel, sollen sich die Deutschen ganz offiziell gegen Euronews ausgesprochen haben. Alle Versuche, ARD und ZDF in irgendeiner Form doch noch ins Boot zu holen, sind seither gescheitert.

Auch die noch mit einer Minderheitenbeteiligung anwesenden Muttersender wie France Televison oder Česká Televize betreiben inzwischen mit Angeboten wie „France info TV“ oder ČT24 lieber eigene Newskanäle, in Konkurrenz zu Euronews.

Ein attraktives, kulturelles Programm für Europa

„Genau falsch“, findet Sven Giegold. Der Grüne Europa-Abgeordnete sorgt sich um eine gemeinsame, europäische Öffentlichkeit. „Wir haben zwar eine europäische Demokratie, aber nach wie vor nationale Öffentlichkeit, strukturiert durch die unterschiedlichen Sprachen und Staaten“, kritisiert Giegold. „Nehmen wir die Griechenlandkrise, wo wirklich intensiv in Europa diskutiert wurde. Das hatte mehrere Jahre die Menschen aufgeregt, aber die Griechen redeten mit den Griechen, die Deutschen mit den Deutschen, die Franzosen mit den Franzosen. Die Debatte über das gleiche Thema war in den verschiedenen Ländern völlig national geführt“. So etwas ließe sich nur dann aufheben, wenn man dafür sorge, dass die unterschiedlichen Expert*innen, Bürgerinnen und Bürger wirklich miteinander ins Gespräch kämen. „Wir brauchen letztlich auch die Ressourcen, um ein attraktives, kulturelles Unterhaltungsprogramm für Europa zu machen.“ Laut Giegold müsse das mehr sein, als ARTE oder Euronews.

Der Eurovision Songcontest vor Corona-Zeiten Foto: EBU

Doch Europa hat´s noch drauf. Die erfolgreichste TV-Show Europas ist eine klassische paneuropäische Produktion. Seit 1956 schickt die EBU einmal jährlich den „Eurovision Songcontest“ ins Rennen, mit den besten Einschaltquoten in allen Staaten. An diesem einen Abend schaut Europa gemeinsam Fernsehen. Nicht nur dort. Inzwischen ist der Songcontest mit 180 Millionen Zuschauern auch die meistgesehene TV-Show der Welt.

 

 

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